Der Kreisvorsitzende der Jungen Union, Simon Weißenfels, muss sich dem Radiojournalisten Alexander Maier von den Grünen geschlagen geben.

Der SPD-Mann Peter Hofelich hat seinen Sitz im Landtag gerade noch verteidigen können. Mit 14,8 Prozent und einem Verlust von fast zwölf Prozentpunkten hat es dem langjährigen 63-jährigen Staatssekretär im Finanz- und Wirtschaftsministerium gerade noch zum Wiedereinzug gereicht. Dafür wird die Göppinger CDU erstmals keinen Abgeordneten mehr ins Stuttgarter Landesparlament entsenden. Der 28-jährige Kreisvorsitzende der Jungen Union, Simon Weißenfels, hatte nur in dem 4000-Einwohner-Ort Wäschenbeuren die Nase vorn. Das Duell der Jungspunde um das Direktmandat entschied der 24-jährige Radiojournalist Alexander Maier klar für sich.

 

Das Ergebnis ist auch für den Wahlkreis Göppingen historisch. Zuletzt hat die CDU dort im Jahr 1964 den Kürzeren gezogen. Ein Zweitmandat im Wahlkreis geht an Heinrich Fiechtner von der Alternative für Deutschland (AfD). Es ist nicht davon auszugehen, dass Maier und Fiechtner eine fröhliche Fahrgemeinschaft bilden werden. Zum einen wohnt Fiechtner in Stuttgart, wo er eine Praxis für Onkologie betreibt und auch im Gemeinderat sitzt. Zum anderen trennen die beiden Welten. „Die AfD ist eine von Rechtsradikalen durchdrungene Partei“, sagte Maier. Das Abschneiden der AfD sei für ihn ein dicker Wermutstropfen. Maier, ist der Gründer und Vorsitzender des Vereins Kreis Göppingen nazifrei.