Die Energieagentur Rems-Murr baut ihr Projektangebot zum Thema Klimaschutz in Kooperation mit dem Backnanger Forum Eine Welt aus. Unter anderem soll es künftig nicht nur an weiterführenden sondern auch an Grundschulen Aktionen geben.

Waiblingen - Welche Auswirkungen hat der Klimawandel? Und wie kann man Energie sparen? Zu diesen Fragen haben sich Zehntklässler des Staufergymnasiums im Rahmen des Projekts „Energie und Klima“ der Energieagentur Rems-Murr ihre eigenen Gedanken gemacht – und teils überraschende Antworten gefunden, wie sich bei der abschließenden Präsentation ihrer Ergebnisse zeigt. So sehen Marie und Tobias neben negativen Konsequenzen wie etwa Dürren und starken Regenfällen, die zu Bodenerosion, beziehungsweise Hochwasser führen, auch Vorteile im Klimawandel. „Durch mehr warme Sonnentage könnte es neue touristische Angebote geben“, meint Tobias.

 

Projekt soll Jugendliche zum Nachdenken anregen

Auch die Projektleiterin Barbara Ludwig ist immer wieder von Ideen der Schüler überrascht. „Ich finde es klasse, was sie sich überlegen und welche Zusammenhänge sie feststellen“, sagt sie, „beispielsweise, wenn sie darauf kommen, dass auch Mülltrennen etwas mit Energiesparen zu tun hat.“ Denn genau das sei auch das Ziel des Projekts. Es solle die Jugendlichen zum Nachdenken anregen, um sich der Auswirkungen ihres eigenen Handelns bewusst zu werden. „Auch wir Erwachsene brauchen ja immer wieder einen Anstupser“, sagt Ludwig.

Dabei sei „Energie und Klima“ nichts völlig Neues, sondern die Fortsetzung der bisherigen so genannten Stand-by-Projekte. Seit ihrem Start vor drei Jahren seien diese immer gefragter geworden. „Im ersten Jahr haben zehn Klassen daran teilgenommen, im zweiten 20 und vergangenes Jahr waren es rund 30“, berichtet Barbara Ludwig.

Grundschüler als Energiedetektive

Doch mit „Klima und Energie“ soll das seitherige Angebot nicht nur fortgesetzt werden. „Wir wollen es weiter fassen, auch jüngere Kinder erreichen“, erläutert Ludwig. Die Energieagentur habe in Kooperation mit dem Backnanger Forum Eine Welt das Projekt Energiedetektive ins Leben gerufen, ein Pendant für Schüler von der vierten bis zur sechsten Stufe, das sich der Thematik über verschiedene Experimente spielerischer nähert. Das bisherige Angebot hatte sich nur an Siebt- bis Zehntklässler gerichtet.

„Zudem ist Stand-by nicht alles“, betont Barbara Ludwig. Mit dem neuen Kooperationspartner gehe man das Thema Energiesparen jetzt globaler an, stelle es in einen größeren Zusammenhang. Daher habe man das Projektangebot auch auf andere Bereiche ausgeweitet, darauf etwa wie sich der alltägliche Konsum von Fleisch oder Textilien auf das Klima auswirkt. Auch das viel gepriesene Wirtschaftswachstum als Generator von Wohlstand und Arbeitsplätzen werde vor dem Hintergrund endlicher Ressourcen kritisch betrachtet.