Obwohl der Energiebericht von Fortschritten kündet, bleibt für Waiblingen das selbstgesetzte Klimaziel fern.

Waiblingen - Die Einsparungen durch energieeinsparende Maßnahmen summieren sich in den städtischen Liegenschaften Waiblingens im Zeitraum von 2012 bis 2016 insgesamt auf gut vier Millionen Euro. Das geht unter anderem aus dem Energiebericht hervor, den Thomas Bayer vom Fachbereich Bauen und Umwelt und und der Umweltbeauftragte Klaus Läpple in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Planung, Technik und Umwelt den Gemeinderäten vorgestellt haben.

 

12,3 Millionen Kilowattstunden weniger Strom

Flächen- und witterungsbereinigt, so heißt es zusammenfassend zu den Übersichten, die alle Entwicklung bezogen auf das Basisjahr 2011 dokumentieren, „konnte eine Reduzierung der Verbräuche erreicht werden. Im Heizungsbereich summieren sich diese demnach in den fünf Jahren auf knapp 14 Millionen eingesparte Kilowattstunden (kWh) oder 3281 Tonnen Kohlendioxid. Finanziell schlägt sich dies bei Heizkosten in nicht ausgegebenen 1,24 Millionen Euro nieder. Bei Stromverbrauch in den Gebäuden der Stadt bedeuten die nicht verbrauchten 12,3 Millionen kWh laut der Energiestatistik einen gesparten Gegenwert von 2,9 Millionen Euro. Allerdings so schränkten die Berichterstatter ein, habe sich tatsächlich die Reduzierung der absoluten Kosten für Energie nicht in dem genannten Umfang ergeben, weil im gleichen Zeitraum „eine Vergrößerung der Flächen durch Neubauten und Erweiterungen, eine Ausweitung von Nutzungen sowie eine Erhöhung der Energiebezugspreise zu verzeichnen war“.

Weniger Wasser – gleiche Kosten

Insgesamt ist der Energieverbrauch bei Fernwärme, Gas, Strom und Heizöl von knapp 23,4 Millionen kWh im Jahr 2011 auf knapp 19 Millionen im vergangenen Jahr gesunken, dies bei einer um rund vier Prozent angewachsenen Bruttogrundfläche der versorgten Liegenschaften. Was die mit der Energieversorgung insgesamt einhergehenden Kosten angeht, lagen diese anno 2011 bei 2,9 Millionen Euro, größter Posten waren dabei 1,5 Millionen für Strom. Im Jahr 2016 lagen die Gesamtkosten bei 2,55 Millionen Euro, diejenigen für Strom bei 1,1 Millionen Euro. Beim Wasserverbrauch konstatieren die Verbrauchsanalysten zwar einen Rückgang binnen fünf Jahren von 75 000 auf 69 700 Kubikmeter. Die damit verbundenen Kosten sind andererseits 2016 bei 141 000 Euro nahezu identisch mit denen im Jahr 2011.

In weiter Ferne ist in Waiblingen das gesteckte Ziel mittels Reduktion des Energieverbrauchs und erhöhtem Einsatz erneuerbarer Energien bis zum Jahr 2040 zur CO2-neutralen Kommune zu werden. Hier sank die Emission in den städtischen Liegenschaften binnen fünf Jahren um gerade mal 200 Tonnen von 7735 Tonnen Kohlendioxid auf deren 7539. Um das ehrgeizige Ziel trotzdem zu erreichen, müssten künftig in jedem einzelnen Jahr etwa 300 Tonnen vermieden werden, oder jährlich vier Prozent des im Jahr 2015 in die Luft geblasenen Kohlendioxids.