An der Korber Straße in Waiblingen sollen beidseitig Fahrradstreifen und zusätzliche Ampeln entstehen – entlang der Mayenner Straße nicht, weil dies die geltenden Regelungen in Tempo-30-Zonen nicht erlauben. .

Waiblingen - Als besonders komfortabel gilt es nicht, das Waiblinger Radwegessystem. Ob da jene beiden Maßnahmen ein wirklich großer Fortschritt für die Infrastruktur sind, die in der jüngsten Sitzung des Waiblinger Planungsausschusses diskutiert wurden, darüber gingen die Meiningen im Gremium auseinander. Vor allem ging es um die von der Verwaltung vorgelegten Planungsvarianten für die Korber Straße. Dort gibt es bereits einseitig in Bergabrichtung einen am Straßenrand aufgemalten Fahrradstreifen. Ein Problem, so die Bestandsaufnahme zur Radfahrsituation dort: Häufig werde dieser Streifen auch bergauf benutzt. Dafür sei er aber zu schmal, und es fehle der Sicherheitsabstand von 50 Zentimetern zur Fahrbahn.

 

Ein sogenannter Zweirichtungsfahrweg wiederum, der sollte drei Meter breit sein. Dies sei entlang der Korber Straße nur machbar, wenn am Hang die Böschung abgetragen würde und erforderte eine kostenträchtige Hangsicherung mit Stützwänden. Die Verwaltung empfahl daher die Variante B, laut der der bisherige Radfahrstreifen durch einen zweiten, bergaufführenden auf der anderen Straßenseite ergänzt würde. Das Argument der Verkehrsplaner: „Insbesondere in Bergaufrichtung stellen Angebotsstreifen einen Zugewinn an Verkehrssicherheit dar, da aufgrund der geringen Fahrgeschwindigkeit der Streifen einen gewissen Schutzraum bietet.“

Neben Zweifeln daran, ob die Sicherheitslage an der Korber Straße überhaupt zusätzliche Anlagen erfordere, spielten in der Diskussion im Planungsausschuss vor allem die vorgeschlagenen zusätzlichen Ampeln eine Rolle. Gleich zwei Anlagen sieht das Konzept hier für den Bereich Nachtigallenweg vor. Eine weitere soll oben am Finkenberg auf Höhe der Staufenstraße errichtet werden. Ergänzt werden sie in der Planung durch den weiter bestehenden Zebrastreifen auf Höhe der Bushaltestelle „Im Sämann“.

Einfacher ist die Situation im zweiten Fall der angestrebten Verbesserungen für die innerstädtische Fahrrad-Infrastruktur. Die im vergangenen Jahr ebenfalls von der Ali-Fraktion beantragten Fahrradstreifen an der Mayenner Straße in Richtung Stauferschulzentrum ist laut der Verwaltung in Tempo-30-Zonen nicht zulässig. Als Ersatz sollen dort am Straßenrand aufgemalte Piktogramme mit Fahrrädern mehr Rücksicht auf den Radverkehr bewirken. Für den Bereich der Korber Straße werden laut Beschluss 20 000 Euro für eine konkretere Entwurfsplanung bereitgestellt.