Der Erlebnis-Spielplatz in der Glashütte hat nun wieder ein Klettergerüst. Dies haben die Kinder auch der Arbeit von ehrenamtlichen Helfern zu verdanken. Anfang November ist die Eröffnung.

Waldenbuch - Es war ein hartes Jahr für Waldenbucher Kinder mit Bewegungsdrang. Im Oktober 2015 hatte der TÜV das Tarzan-Klettergerüst auf dem Erlebnis-Spielplatz in der Glashütte stillgelegt. Die Rundhölzer aus Eiche waren morsch, die Sicherheit nicht mehr gewährleistet. Jetzt geht die erzwungene Ruhepause zu Ende. Neun ehrenamtliche Helfer haben gemeinsam mit den Profis vom Spielraum-Gestalter Kukuk eine neue Kletterlandschaft aufgebaut. Am 4. November um 16 Uhr wird die Eröffnung gefeiert.

 

Über seine Pläne fürs Wochenende musste sich Peter Kaiser seit Juli keine Gedanken mehr machen. Der Waldenbucher Familienvater hatte den Finger gehoben, als im Frühjahr nach freiwilligen Helfern für das neue Spielgerät gesucht worden war. Seitdem waren die freien Tage mit Sägen, Hämmern und Schleifen ausgefüllt. Die beiden Töchter trugen die Abwesenheit des Vaters mit Fassung. „Sie haben das Tarzan-Klettergerüst oft genutzt und waren extrem traurig, als es geschlossen wurde“, erzählt er.

Jetzt hat Papa für Ersatz gesorgt. Stolz steht er vor dem hochaufragenden Stangengewirr, das im oberen Teil von einem Häuschen gekrönt wird. „Wir mussten die ganzen Hölzer abschleifen, damit sich die Kinder keine Spreißel holen“, berichtet er. Wie ein silberner Lindwurm schlängelt sich aus der Höhe eine geschlossene Rutsche aus Metall hinab. Dieses Extra war ursprünglich gar nicht vorgesehen. „Durch ihren Einsatz haben die Helfer so viel Geld gespart, dass diese Anschaffung auch noch drin war“, erzählt Bautechnikerin Sandra Burkhardt, die das Projekt von städtischer Seite aus begleitet hat.

230 Stunden ehrenamtliche Arbeit

Rund 230 Arbeitsstunden haben die Ehrenamtlichen seit dem Sommer investiert. Sie haben das alte Tarzan-Klettergerüst abgebaut, die Fundamente beseitigt und auf dem freigelegten Areal neben dem 4,10 Meter hohen Rutschen-Turm ein zweites Element mit Netzen und Seilen installiert. „Hier kann man auch mal chillen“, sagt Sandra Burkhardt und erklärt: „Am 28. Oktober ist die TÜV-Abnahme.“

Mit dem letzten großen Arbeitseinsatz am vergangenen Wochenende haben die Helfer ihr Werk beendet. 120 Kubikmeter Holzhackschnitzel wurden zum Abschluss der Arbeiten als Fallschutz auf der Anlage verteilt. Vom 4. November an können sich hier dann wieder die Kinder austoben. Konzipiert ist das Spielgerät vor allem für die Gruppe der Sieben- bis Zwölfjährigen. Damit sie in ihren Bewegungsdrang künftig ohne Zwangspausen austoben können, hat man diesmal auf haltbareres Material gesetzt. Das neue Klettergerüst ist aus Robinienholz, das als besonders widerstandfähig gilt.