Studenten haben Entwürfe für einen neuen Waldspielplatz vorgelegt. Der Waldkindergarten möchte damit Fördergelder für einen Neubau gewinnen.

Dürrlewang/Rohr - Die Kinder des Waldkindergartens verbringen viel Zeit auf dem Waldspielplatz in Dürrlewang. „Nur leider gibt es dort kaum Klettermöglichkeiten“, sagt Dorothea Iglezakis, die Vorsitzende des Trägervereins. Das sei für einen Waldkindergarten sehr schade. „Der Wald ist ein Tannenwald, da können die Kinder auch nicht wirklich auf den Bäumen klettern“, sagt Iglezakis. Hinzu komme, dass in letzter Zeit einige Spielgeräte abgebaut worden seien.

 

Der Kindergarten wünscht sich deshalb einen neuen Spielplatz. Zunächst hatten die Eltern gehofft, dass im Rahmen des Projektes Soziale Stadt in einen Neubau investiert würde. Weil für Dürrlewang aber nur zwei Millionen Euro bewilligt wurden, hat die Stadt die Projektfläche auf das Zentrum begrenzt. Für einen neuen Waldspielplatz gibt es fürs erste kein Geld. Finanziert wird das Projekt Soziale Stadt von der Stadt, dem Land und dem Bund.

„Wir haben jetzt das Ziel, den Förderantrag zu erweitern“, sagt Iglezakis. Der Waldkindergarten sei auch bereit, sich finanziell zu beteiligen. „Aber unsere Mittel sind eben begrenzt“, sagt Iglezakis. Um für den Antrag bereits konkrete Beispiele zu haben, hat sich der Waldkindergarten mit der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen zusammengetan. Dort haben Studenten des Bachelorstudiengangs Landschaftsarchitektur als Semesterabschlussprojekt Entwürfe für einen neuen Waldspielplatz ausgearbeitet.

Der Waldkindergarten wünscht sich mehr Klettermöglichkeiten für die Kinder

Ende Januar haben die Studenten insgesamt 15 Entwürfe im Bürgerforum in Stuttgart-Vaihingen ausgestellt und Vertretern der Stadt und des Kindergartens präsentiert. Im Vorfeld hatten sie den Kindergarten vor Ort besucht, um sich einen Eindruck vom Gelände zu machen. „Wir sind ganz begeistert von den verschiedenen Vorschlägen“, sagt Dorothea Iglezakis. Neben den Klettermöglichkeiten sei es wichtig, dass es Spielgeräte gebe, an denen mehrere Kinder gleichzeitig spielen könnten. „Viele der Entwürfe würden das erlauben, etwa in dem sie Höhlen vorgesehen haben“, sagt Iglezakis. Die hätte für die Kinder einen großen Aufforderungscharakter.

Ein Entwurf stammt von Felix Kley, Rick Vogel, Jens Kälberer und Moritz Dohm. Sie haben ihn „Bibertal“ getauft. „Wir haben gesehen, dass es dort wegen des Baches sehr sumpfig und morastig ist“, sagt Jens Kälberer. Da seien sie auf den Biber gekommen. Zentral für den Entwurf ist daher ein Biberbau, in den auch eine Rutsche eingebaut ist und in den die Kinder hineinklettern können. Dazu wollen die Studenten aus Sand ein ausgetrocknetes Flussbett bauen. Den Biberbau könnten die Kinder selbst erweitern – mit dem Holz, das sie im Wald finden. „Wir versuchen, den Kindern kreatives Spielen zu ermöglichen“, sagt Rick Vogel.

Auch bei der Stadt kommen die Entwürfe sehr gut an. „Wir hoffen, dass wir mit den Arbeiten der Studenten den Bedarf und auch das Potenzial gut darstellen können und so eine Aufstockung der Mittel erreichen“, sagt Heike Mössner vom Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung. Mössner ist als Projektleiterin für die Soziale Stadt zuständig und damit auch für die Förderanträge. Für sie sei auch wichtig, dass der neue Spielplatz sich nicht nur an kleine Kinder richtet, sondern auch ein Ort für Jugendliche wird. „In jedem Fall ist der Waldspielplatz ein wichtiges Projekt.“