Der von den Lokführern angekündigte Warnstreik sorgt am Montag für einige Turbulenzen. Während die Bahn zu einem Rückruf der Streiks aufruft, sollen sich diese nun offenbar auch auf den Personenverkehr ausweiten.

Der von den Lokführern angekündigte Warnstreik sorgt am Montag für einige Turbulenzen. Während die Bahn zu einem Rückruf der Streiks aufruft, sollen sich diese nun offenbar auch auf den Personenverkehr ausweiten.

 

Frankfurt/Berlin - Der bundesweite Warnstreik der Lokführer könnte am Montagabend auch den Personenverkehr teilweise lahmlegen. Der für 18 bis 21 Uhr angekündigte Ausstand betreffe bundesweit alle Verkehrsgesellschaften, auch den Fern-, Regional- und S-Bahn-Verkehr, sagte GDL-Streikleiter Thomas Gelling der Nachrichtenagentur dpa in Frankfurt. „Wir rechnen mit ganz erheblichen Ausfällen.“ Regionale Schwerpunkte gebe es nicht. Hauptstoßrichtung des Warnstreiks sei aber der Güterverkehr.

Der GDL-Bezirksvorsitzende Frank Nachtigall erklärte in Berlin, die Bahn dürfte „am schmerzhaftesten“ beim Güterverkehr getroffen werden, weil dieser in den Abendstunden anlaufe. In Berlin werde neben dem Regional- und Fernverkehr auch die S-Bahn von dem Warnstreik betroffen sein. Zugausfälle seien auch bei der S-Bahn in Hamburg zu erwarten, sagte der dortige GDL-Bezirkschef Hartmut Petersen. Er rechnete damit, dass sich im Norden zwischen 70 und 80 Prozent der GDL-Mitglieder an dem Warnstreik beteiligen werden.

Die Deutsche Bahn forderte die GDL dazu auf, ihren Warnstreik-Aufruf zurückzunehmen. Das Unternehmen habe der GDL am Morgen ein neues Tarifangebot vorgelegt, teilte Bahn-Personalvorstand Ulrich Weber mit. Es enthalte die Bereitschaft, über alle Tarifforderungen der GDL für Lokomotivführer zu verhandeln.