Busse, Müllabfuhr, Kindergärten: der Streik im öffentlichen Dienst wird am Mittwoch Teile von Stuttgart lahmlegen. Wir geben einen Überblick, welche Bereiche betroffen sind.

Regio Desk: Achim Wörner (wö)

Stuttgart - Seit einigen Tagen ist klar: am Mittwoch wird nicht viel gehen in Stuttgart. Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes im Rahmen der Verhandlungen über einen neuen Tarifvertrag zum ersten Warnstreik aufgerufen. Viele Bereiche des öffentlichen Lebens werden betroffen sein:

 

Nahverkehr

Bei Bussen und Stadtbahnen der Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) wird sich voraussichtlich kein Rad drehen. Vom Ausstand betroffen seien alle Stadtbahnlinien von der U 1 bis zur U 15 sowie alle SSB-Busse, die innerhalb des Stadtgebiets Stuttgart, aber auch über die Stadtgrenzen hinaus nach Sindelfingen, Fellbach, Remseck und Gerlingen fahren, lässt der Verkehrs- und Tarifverbund wissen. Stillstand wird auch auf den Stadtbuslinien der Esslinger Verkehrsbetriebe herrschen. Darüber hinaus werden auch die SSB-Kundenzentren am Charlottenplatz, am Rotebühlplatz und am Hauptbahnhof zu sein.

Nicht betroffen vom Warnstreik sind die S-Bahnen, Nahverkehrszüge und Nebenbahnen (Schönbuchbahn, Wieslauftalbahn, Strohgäubahn, Tälesbahn) sowie Busse privater Verkehrsunternehmen. Vor allem die S-Bahnen sollen deshalb verstärkt werden.

In der elektronischen Fahrplanauskunft des VVS werden den Angaben zu Folge unter www.vvs.de am Streiktag alle Fahrverbindungen ohne die bestreikten Verkehrsmittel angezeigt. Für weitergehende Auskünfte hat der VVS von 8 bis 17.30 Uhr eine Hotline unter 0711/ 19 449 geschaltet. Auch die landesweite Fahrplanauskunft unter Telefon 01 805 77 99 66 (14 Cent pro Minute aus dem deutschen Festnetz) stehe bei Nachfragen zur Verfügung, wie es heißt.

Hier geht es zum Facebook-Auftritt und zum Twitter-Account der VVS. Die SSB informiert über den Streik ebenfalls über Facebook und Twitter.

Kindertagesstätten

In der Landeshauptstadt werden die Kindertagesstätten ebenfalls bestreikt. Welche genau – darüber hat das Jugendamt keinen Überblick. Es sei aber davon auszugehen, dass die Einrichtungen im Grunde flächendeckend betroffen seien. Die Eltern sind in der Regel vor Ort bereits in den vergangenen Tagen informiert worden und haben sich auf die Ausnahmesituation eingestellt. Städtische Mitarbeiter, die sich nicht am Arbeitskampf beteiligen und keine anderweitige Betreuungsmöglichkeit haben, dürfen ihre Kinder heute übrigens mit an den Arbeitsplatz bringen. Die zentrale Auskunftstelle des Jugendamtes ist unter der Rufnummer 2 16 51 00 zu erreichen.

Bäderbetriebe

Das Mineralbad Leuze, das Mineralbad Cannstatt und das Mineralbad Berg bleiben ganztags geschlossen, nachmittags ist auf jeden Fall auch das Hallenbad Zuffenhausen zu. Wer in anderen Bädern einen Besuch plant, sollte sich vorab unter Telefon 46 60 informieren.

Klinikum

Auch die vier Stuttgarter Krankenhäuser sind vom Warnstreik betroffen. Für Notfälle ist die Versorgung allerdings sicher gestellt. Patienten, die Rückfragen zu einem vereinbarten Behandlungstermin haben, sollten sich vorab erkundigen, ob dieser auch stattfinden kann.

Müllabfuhr

Auch die Beschäftigten der städtischen Abfallbetriebe (AWS) sind zum Warnstreik aufgerufen. Die Mülltonnen werden deshalb nur eingeschränkt geleert. Die Abfuhr wird in den nächsten Tagen nachgeholt. Bei Fragen steht der AWS-Kundenservice unter der Telefonnummer 2 16 88 700 zur Verfügung.