Sie sind laut, hinterlassen Dreck und putzen ihr Auto zur falschen Tageszeit: Das Zusammenleben mit den Nachbarn kann oft schwierig sein. Auch deshalb setzen sich viele Initiativen für ein besseres Miteinander ein. Warum gute Nachbarschaft uns bereichern kann.

Psychologie/Partnerschaft: Nina Ayerle (nay)

Stuttgart - In der Biomülltonne hat ein Trottel Plastikmüll entsorgt, von gegenüber dröhnt nachts um zwölf ständig Technomusik und die Dame nebenan parkt ihren SUV oft so katastrophal schlecht ein, dass kein normaler Mensch vorbeikommt. Nachbarn – eine Spezies, die einen zur Verzweiflung treiben kann: „Ich werde Zeuge von Gepflogenheiten und Tagesritualen von gesichtslosen Menschen, deren Bekanntschaft ich niemals machen möchte“, schrieb die junge Wiener Autorin und Alltagsbeobachterin Stefanie Sargnagel in einem „Plädoyer für das Nebeneinander“. Sargnagel empfindet diese „Zwangsbekanntschaften nicht als Bereicherung“.