Unter OB Schusters Ägide hat die Stuttgarter Innenstadt einen wahren Bauboom erlebt. Wie wollen die OB-Kandidaten die Stadtentwicklung vorantreiben – und was sagen ihre Wähler in Stuttgart zu diesem Thema?

Stuttgart - Unter OB Schusters Ägide hat die Stuttgarter Innenstadt einen wahren Bauboom erlebt. Besonders die Immobilienbranche wird seinen Abgang deshalb bedauern.

 

Aber wie stehen die Kandidaten für die Stuttgarter OB-Wahl zur Stadtentwicklung? Und was fehlt den Bürgern eigentlich in ihrer Stadt? Welche Ideen hätten sie zum Beispiel für die durch Stuttgart 21 freigewordene Fläche?

Fritz Kuhn

„In der Landeshauptstadt Stuttgart gibt es 4500 Architektinnen und Architekten, und dennoch brauchen wir eine neue Baukultur. Die immer gleichen Banken-, Versicherungs- und Bürogebäude sind kein Aushängeschild urbanen Bauens, sondern einfach nur öde. Und neue Einkaufstempel brauchen wir nach dem Gerber und dem Milaneo wirklich keine mehr. Sie führen nur zu neuem Autoverkehr aus der Region in den Stuttgarter Kessel. Wir brauchen Wohnungen, insbesondere Wohnungen, die für Familien bezahlbar sind. Und wir brauchen Quartiere der kurzen Wege zwischen Wohnen, Einkaufen für den täglichen Bedarf und Arbeiten. Zur Urbanität gehören aber auch lebendige Plätze zur Begegnung und zum Verweilen. Stuttgarts neue Baukultur muss zudem kinderfreundlich sein. Die Landeshauptstadt muss künftig den öffentlichen Interessen beim Bauen den Vorrang einräumen und nicht den Großinvestoren. Nicht der Großinvestor darf bestimmen, wohin die Reise geht, sondern die Stadt muss bereits in der Bauleitplanung klar machen, was sie erwartet. Modernes Bauen müssen wir zum Beispiel bei der Neubebauung des Neckarparks umsetzen.“

Hier geht es zum Kandidatencheck mit Fritz Kuhn (Kandidat der Grünen).