Stadtkind ist wieder auf dem Campus on Tour. Ellen Kutzli studiert BWL an der Hochschule für Technik und erzählt uns wie sie zu ihrem Studium kam.

Stuttgart – Ellen Kutzli ist ein Paradebeispiel für den zweiten Bildungsweg - ihre Story beginnt mit einem Realschulabschluss und einer Ausbildung zur Industriekauffrau bei einem großen Schuhhersteller. Relativ schnell merkt die gebürtige Trossingerin aber, dass sie mehr aus ihrem Beruf machen will und holt ihre Fachhochschulreife nach. Heute studiert die 23-Jährige BWL an der Hochschule für Technik im vierten Semester und erzählt uns was das Studium so in sich hat.

 

Als Kind wolltest du schon immer...?

Als ich ganz klein war, wollte ich mit Tieren etwas zu tun haben. Und dann kam eine Phase, in der ich Erzieherin werden wollte – ich habe sogar während der Schulzeit ein Praktikum im Kindergarten gemacht.

Wie sollte die Zeit nach dem Abi aussehen?

Ich habe ja nicht klassisch nach dem Abi angefangen zu studieren, sondern einen kleinen Umweg hingelegt. Nach meinem Realschulabschluss konnte ich mir damals gar nicht vorstellen Vollzeit zu studieren. Also habe ich erst eine Ausbildung absolviert und ein Jahr in der Vertriebsabteilung gearbeitet. Erst dann hat sich bei mir die Lernbegierde entwickelt, sodass ich beschlossen habe zu studieren. Dafür machte ich eine Fachhochschulreife, die einen dazu berechtigt an Hochschulen zu studieren.

Wie kam es dann zum Studium?

Nach der Ausbildung und der Tätigkeit als Industriekauffrau habe ich gemerkt, dass das bisher Erlernte für mich doch nicht ausreichend ist und ich mich mehr spezialisieren will. Ich habe mich für verschiedene Studiengänge an mehreren Studienorten beworben, bin jetzt aber doch sehr froh an der HfT in Stuttgart gelandet zu sein.

Studium in BWL – bitte etwas mehr dazu…

Der Bachelor in BWL an der HfT ist ein sehr breitgefächerter Studiengang, in dem man tiefe Einblicke in Prozesse in ein Unternehmen bekommt und lernt den Markt zu analysieren. Bei uns hat man vier Wahlvertiefungen und kann das Studium ganz gut nach seinen persönlichen Interessen ausrichten. Eine weitere Fremdsprache ist bei meinem Studiengang dann auch noch als Pflichtfach vorgesehen und so habe ich Spanisch gelernt.

Und bald kannst du dann…?

Bald kann ich mein Wissen und die kaufmännischen Skills auf verschiedene Unternehmen anwenden. Während der Ausbildung bekommt man meist doch nur einen Einblick in das eine Unternehmen und kann sich in diesem zurechtfinden. Im Laufe des Studiums lernt man das Wissen in verschiedenen Bereichen anwenden zu können.

Wo lernt es sich in Stuttgart am besten?

Ich bin eindeutig ein Bib-Lerner, also findet man mich in der Prüfungszeit am häufigsten in der Württembergischen Landesbibliothek oder, wenn das Wetter schön ist, auch mal auf der Karlshöhe.

Wie ist Stuttgart als Studienort?

Stuttgart ist recht teuer und auf den ersten Blick keine typische Studentenstadt, aber dadurch hat man Kontakt zu Nicht-Studenten, was auch sehr schön ist. Im Umland hat es hier sehr viele schöne Ausflugsziele, sodass man am Wochenende immer etwas Schönes unternehmen kann. Mit gefällt es hier richtig gut.

Ein typischer Tag im Semester?

Früh aufstehen, Vorlesung um acht Uhr, Mittagessen in der Kantine und dann gibt es entweder noch nachmittags Vorlesungen oder man geht mit Freunden gemütlich Kaffee trinken.

Wo geht‘s nach der Vorlesung immer hin?

Weil die HfT so schön zentral in der Innenstadt liegt, gehe ich nach der Vorlesung immer gerne mit meinen Kommilitonen auf den Schlossplatz und dort genießen wir gemeinsam die letzten Sonnenstrahlen am Abend. Danach geht es häufig ins Ribingurumu oder zum Palast der Republik.

Zufrieden mit der Studienwahl?

Ich bin eigentlich total zufrieden mit meiner Wahl bis jetzt. Wahrscheinlich kann ich das alles nach dem Abschluss dann noch besser beurteilen, aber soweit wurden all meine Erwartungen erfüllt.

Und was kommt dann nach dem Studium?

Ich würde schon gern gleich in den Beruf starten, aber vorher vielleicht noch nach Südamerika reisen.

Dein Tipp an alle Studierende oder welche, die es noch werden wollen:

Macht das, was ihr wirklich wollt und lasst euch nicht von irgendwelchen Klischees beeinflussen.