In der Holzgartenstraße reißt eine Wasserleitung. Kellerräume des Max-Kade-Studentenwohnheims stehen unter Wasser. Trotz der Versorgungsunterbrechung konnte die Mensa am Mittag das Essen an die Studenten ausgeben.

Lokales: Christine Bilger (ceb)

Stuttgart - Von wegen Semesterferien: mehr als 1000 Essen hat das Team in der Mensa neben dem Max-Kade-Wohnheim an der Holzgartenstraße am Mittwoch ausgegeben. Schweinerückenbraten, Zucchini-Kartoffel-Gratin, Tortellini und Hähnchenkeule standen zur Auswahl, und all das haben die Mitarbeiter auch ausgeben können, trotz erschwerter Bedingungen. Den ausgerechnet zur Mittagszeit ist im Untergrund vor dem Max-Kade-Haus ein Wasserrohr gebrochen. Die Versorgung für das Wohnheim und die Mensa musste daher abgestellt werden, bis der Schaden behoben war. „Wir haben alle versorgen können“, sagt Bruno Düchs, der Abteilungsleiter der Gastronomie beim Studentenwerk Stuttgart.

 

Improvisieren musste die Mensa-Mannschaft aber schon. Einige Gerichte garen die Köche normalerweise im Dampf, das ging mangels Wasserzufuhr natürlich nicht. „Wir haben auf andere Methoden umgestellt“, erläutert Düchs. Die Gäste mussten ein paar Einschränkungen trotz voller Verpflegung in Kauf nehmen. Weder bekamen sie einen Kaffee nach dem Essen, da die Maschinen an die Wasserleitung angeschlossen sind, noch konnten sie die Toiletten im Mensagebäude benutzen.

Die Spülmaschinen stehen am Mittwochnachmittag still

Nach dem Essen konnte das Personal natürlich nicht spülen. „Die Maschinen mussten wir abstellen“, sagt Düchs. Das Geschirr weichten die Mitarbeiter ein, um es am Donnerstag zu säubern.

Wesentlich härter als die Mensa hat es das Wohnheim getroffen. Zwei der drei Kellergeschoss standen laut der Polizei unter Wasser. Dabei ist auch ein großer Schaden entstanden, da in einem der gefluteten Räume der Computerserver des Studentenwohnheims steht. In einem anderen betroffenen Kellerraum steht die Heizungsanlage mit Öltanks. Öl sei aber nicht ausgelaufen, meldet die Feuerwehr.

Ein Wasserrohr mit 20 Zentimeter Durchmesser war gerissen. „Es war Baujahr 1953, nach dieser Zeit kann mal ein Schaden auftreten“, sagte ein Sprecher der EnBW. Das Versorgungsunternehmen und die Feuerwehr erhielten gegen 10.50 Uhr eine Alarmmeldung, nachdem Wasser aus mehreren Gullys in der Holzgartenstraße ausgetreten war. Die Polizei sperrte vorübergehend eine Fahrbahn. Die Feuerwehr pumpte die Kellerräume leer. Die EnBW hatte nach dem Alarm sofort den Wasserfluss gestoppt. Neben dem Wohnheim war von der Versorgungsunterbrechung kurzzeitig auch die Liederhalle betroffen. Mitarbeiter der EnBW machten sich am Nachmittag auf die Suche nach dem Leck, um es zu reparieren.