Ein Wasserrohrbruch in der Türlenstraße hat am Mittwochmorgen die Heilbronner Straße im Stuttgarter Norden unter Wasser gesetzt. Auch das Bürgerhospital ist betroffen: Das Wasser drang in die Notarztstation ein.

Freizeit und Unterhaltung: Theresa Schäfer (the)

Stuttgart - Ein Wasserrohrbruch in der Türlenstraße im Stuttgarter Norden hat am Mittwochmorgen auch die Heilbronner Straße unter Wasser gesetzt. Auch das Bürgerhospital ist laut Polizei betroffen: Das Wasser lief in die Notarztstation. Diese ist nun erst einmal nicht mehr zu gebrauchen - die komplette Station musste umziehen. Auch Keller von Privathäusern waren betroffen.

 

Die Feuerwehr musste Wasser aus den Kellern des Krankenhauses pumpen, teilte ein Sprecher der Feuerwehr mit. Erheblichen Schaden nahmen Server- und Lagerräume des Hospitals. Das Wasser machte auch vor dem Aufzugschacht der Klinik nicht Halt. Der Klinikbetrieb war jedoch nicht gefährdet. Bis 11 Uhr hatte die Feuerwehr das Wasser abgepumpt.

Türlenstraße komplett gesperrt

Gegen 8.40 Uhr sprudelte das Wasser auf Höhe der Hausnummer 24 an die Oberfläche, berichtet EnBW-Sprecherin Romy Hoffmann. Sofort wurde das Wasser abgestellt, die Bewohner von acht Häusern saßen zunächst auf dem Trockenen. Für sie wurde eine Ersatzversorgung organisiert. Die Türlenstraße wurde komplett gesperrt. Die EnBW hofft, die Straße möglichst bald wenigstens teilweise freigeben zu können. Die Straße musste gesäubert werden, dann wurde sie aufgegraben, um zu sehen, wo die Ursache für den Zwischenfall liegt.

Auf der Heilbronner Straße kam es zu Staus und Behinderungen. Der öffentliche Nahverkehr war auch beeinträchtigt: Busse der Linie 44 in Richtung Killesberg konnten die Haltestellen Stadtbibliothek, Postdörfle, Im Kaisemer, Am Kriegsbergturm, Helfferichstraße, Obere Mönchhalde, Viergiebelweg und Kunstakademie am Vormittag nicht anfahren, erklärte eine Sprecherin der Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB).

Zirka 250.000 Euro Schaden

Der Schaden liegt laut ersten Schätzungen der Polizei bei zirka 250.000 Euro. Bereits vor zwei Jahren hatte es im selben Bereich einen Rohrbruch gegeben, sagte EnBW-Sprecherin Romy Hoffmann. Damals wurden die Rohre auf 30 Metern neu verlegt. Der aktuelle Schaden liegt etwas unterhalb - auch hier werden in den nächsten Tagen die alten durch neue Rohre ersetzt.

Temperaturschwankungen machen den Leitungen zu schaffen: Zuletzt hatte es Ende Januar in Stuttgart-Untertürkheim einen größeren Rohrbruch gegeben. Damals war die Augsburger Straße unter Wasser gesetzt worden.