Schlechte Nachrichten für Fans des Clubs Schräglage: Ein Wasserschaden ist dafür verantwortlich, dass der Club schließen muss.

Stuttgart – Die Rohre sind zur Zeit nicht des Stuttgarter Gastronomen Freund. Vor einiger Zeit musste schon das Deli vorübergehend die Pforten schließen. Beim Renovieren wurde festgestellt, dass ein Heizungsrohr im Boden defekt war. Darauf folgten acht Wochen Deli-Pause. Seit dem 27. November hat die erzwungene Deli-Abstinenz jedoch ein Ende. Nun erstrahlt es in neuem Glanz.

Für die Schräglage-Macher hingegen wären acht Wochen Partypause ein Traum. Am Dienstag, dem 30.11. gab es für die beiden Schräglage-Macher Axel Steinbeck und Marco Sebastian eine schlechte Vorweihnachts-Bescherung. Im Mai 2006 aus einer spontanen Idee heraus geboren, stirbt das Partymekka der Stuttgarter Boarder- und Surferszene nun einen plötzlichen Tod durch ertrinken.

Nachdem die Hausverwaltung des Objekts am Abend zuvor den Heizungsboiler einer leerstehenden Wohnung im obersten Stockwerk der Schräglage befüllt hatte, vergaß man laut Clubbetreiber Axel Steinbeck die Ventile zuzudrehen. Daraufhin löste sich aufgrund von Überdruck der Befüllschlauch und setzte das komplette Gebäude unter Wasser. Zeitweise stand laut Polizeibericht das Wasser mehrere Zentimeter hoch, sodass sich die Decken-Rigipsplatten und die Tapete von den Wänden lösten. Der EnBW-Notdienst und die Feuerwehr begannen umgehend mit den ersten Maßnahmen, jedoch musste trotzdem das komplette Gebäude vorübergehend mit einem Bauzaun abgesperrt werden. Dem Baurechtsamt zufolge war die Statikstabilität nicht gewährleistet.

Der Mietvertrag wäre nächstes Jahr ausgelaufen


Inzwischen steht fest, dass die Schräglage an derselben Stelle gar nicht mehr wiedereröffnen wird, da das Baurechtsamt auf einem neuen Statik-Gutachten besteht und der Vermieter sich daraufhin entschlossen hat, es dabei zu belassen. "Unser Mietvertrag wäre zwar nächstes Jahr sowieso ausgelaufen, weil das Objekt abgerissen wird, doch wir hätten gerne noch im Mai 2011 unser fünfjähriges Jubiläum gefeiert", meint der derzeit heimatlose Club-Betreiber Steinbeck und betont, dass man schon auf der Suche nach einem neuen Zuhause sei. Der einzige Trost dürfte die Entschädigungssumme der Versicherung sein – und die Aussicht spätestens im Frühjahr 2011 eine neue Location präsentieren zu können.