Große Bereiche der Stadtteilbibliothek in Zuffenhausen bleiben wegen eines Wassereinbruchs vorerst geschlossen. Der Service steht aber weiterhin in eingeschränkter Form zur Verfügung.

Zuffenhausen - Wo sonst Besucher der Stadtteilbücherei Zuffenhausen im zweiten Stock des Kulturzentrums zwischen den Regalreihen nach einer interessanten Lektüre zum Ausleihen suchen, herrscht derzeit Leere. Lediglich zwei Arbeiter der Zuffenhäuser Baufirma Hartnagel und Sohn haben am Montag von dem Bibliothekspersonal Zutritt zu den Räumen bekommen. Der kleine Handwerkertrupp hat in den vergangenen Tagen den Teppichboden auf der etwa 600 Quadratmeter großen Etage herausgerissen und die Klebereste mit einer Maschine entfernt.

 

Der Service steht eingeschränkt weiter zur Verfügung

Der Grund für diese Aktivitäten war ein plötzlicher Wassereinbruch, der den Eingang der Zuffenhäuser Stadtteilbibliothek am Freitag Mittag mehrere Zentimeter hoch unter Wasser setzte. „Wir versuchen den Schaden in den kommenden beiden Wochen zu beseitigen“, sagt Inka Jessen, Leiterin der Stadtteil-Bibliotheken. Momentan kann in der Außenstelle an der Burgunderstraße 32 lediglich ein eingeschränkter Service angeboten werden: „Wir werden einen Notbetrieb aufrechterhalten“, betont Stefanie Schilling, Leiterin der Zuffenhäuser Stadtteilbücherei.

Das Lernstudio im ersten Stock des Gebäudes bleibt geöffnet. Dort ist die Bücherrückgabe weiterhin gewährleistet. Allerdings kann nur ein Teil der rund 54 000 Medien ausgeliehen werden. „Wir bitten aber alle Besucher, während der Reparaturen auch die umliegenden Stadtteilbibliotheken in Feuerbach, Freiberg, Stammheim oder unsere Zentralbibliothek am Mailänder Platz zu nutzen“, sagt Jessen.

Über 200 Medien wurden vom Wasser erwischt

Durch den Wassereinbruch wurden auch Bücher in Mitleidenschaft gezogen: Etwa 200 bis 300 Medien in den Sachbuchabteilungen Baden-Württemberg und Reiseliteratur seien nass und unbrauchbar geworden, sagt Schilling. Die Leiterin der Außenstelle hat den Wassereinbruch selbst erlebt. „Plötzlich schoss das Wasser schwallartig von der Decke herunter“, berichtet sie. Mehrere Deckenverkleidungsplatten wurden durch die Wassermassen heruntergerissen.

Zum Glück, so Schilling weiter, habe sich zu dieser Zeit keiner der Bibliothek-Besucher in dem betroffenen Teil der Bücherei aufgehalten. Die mit Taubenkot verschmutzte Brühe setzte den Teppichboden unter Wasser. „Der Geruch war ziemlich unangenehm“, betont Schilling. Die Feuerwehr rückte an und pumpte das Schmutzwasser ab. Anschließend wurden mehrere Trocknungsgeräte aufgestellt, die nun mehrere Tage laufen. Erst danach kann ein neuer Bodenbelag verlegt werden. Auslöser für den plötzlichen Wassereinbruch war wohl ein defektes und verstopftes Abflussrohr, das sich auf dem Balkon befand, der zum darüber liegenden Emil-Beck-Saal gehört.

Weitere Informationen:

Seit Dienstag dieser Woche läuft der Notbetrieb in der Stadtteilbibliothek an der Burgunderstraße 32 in den Räumen des Lernstudios im ersten Stockwerk. Die Öffnungszeiten sind dienstags bis Freitag von 13 bis 18 Uhr sowie samstags von 10 bis 14 Uhr.