Der britische Triebwerksbauer Rolls-Royce fährt wegen des geplanten Brexit Verluste in Milliardenhöhe ein. Der Airbuslieferant hat auch mit Strafzahlungen zu kämpfen.

London - Der geplante Brexit hat den britischen Triebwerksbauer Rolls-Royce im vergangenen Jahr tief in die roten Zahlen gedrückt. Vor allem wegen des starken Verfalls der britischen Währung infolge des Volksentscheids für einen Austritt aus der EU stand unter dem Strich ein Verlust von gut 4 Milliarden Pfund (4,8 Mrd Euro), wie der Airbus-Lieferant am Dienstag in London mitteilte.

 

Neben den Währungsturbulenzen kamen den Konzern auch Strafen in einem Schmiergeldskandal sowie Belastungen bei seinen britischen Pensionsverpflichtungen teuer zu stehen. Im Geschäftsjahr 2015 hatte noch ein Gewinn von 84 Millionen Pfund in der Bilanz gestanden.

Strafzahlungen drücken den Gewinn

Der Umsatz kletterte derweil um 9 Prozent auf 15 Milliarden Pfund. Bestimmte Finanzgeschäfte sind aber wegen des schwachen Pfunds deutlich weniger wert, zudem drückten Strafzahlungen den Gewinn. Mit Ermittlungsbehörden in Großbritannien, den USA und Brasilien hatte sich Rolls-Royce auf die Zahlung von 671 Millionen Pfund geeinigt, um Bestechungs- und Korruptionsvorwürfe gegen Mitarbeiter beizulegen.