Die Auseinandersetzung um Stuttgart 21 hat nun auch die Universität Stuttgart erreicht. Die Hochschule sagt ihre Jahresfeier ab. Bahnchef Rüdiger Grube sollte feierlich Ehrensenator werden - das fanden Stuttgart-21-Gegner unpassend.

Stuttgart - Aus Sorge um die Würde ihrer Jahresfeier hat die Universität Stuttgart erstmals in ihrer Geschichte die Veranstaltung abgesagt. Grund seien Anrufe, E-Mails und eine „unsachliche öffentliche Kampagne“ gegen die bei diesem Anlass geplante Verleihung der Ehrensenatorenwürde an Bahnchef Rüdiger Grube, teilte die Universität am Donnerstag mit.

 

Gegner des Bahnprojekts Stuttgart 21 hätten den Festredner aus der Schweiz, Professor Wolfgang Kinzelbach, mit Anrufen und E-Mails geschmäht. In diesem Klima wäre eine sichere Veranstaltung nicht zu garantieren gewesen, sagte Uni-Sprecher Hans-Herwig Geyer. Der Beschluss zur Verleihung der Ehrensenatorenwürde bleibe davon unberührt.