Freudenfest für die Tiere: Übrig gebliebene Weihnachtsbäume werden derzeit an Tiere in Zoos wie der Wilhelma in Stuttgart verfüttert - oder zu Spielzeug umfunktioniert.

Berlin/Stuttgart - „Wegen der Stämme und Nadeln braucht man sich keine Sorgen machen“, sagte ein Sprecher des Zoologisch-Botanischen Gartens in Stuttgart am Dienstag. Esel, Ziegen oder Damhirsche fressen die Tannenbäume demnach durchaus. „Für Elefanten ist ein Tannenbaum kein echter Leckerbissen“, räumte der Sprecher aber ein. Ähnlich wie die Menschenaffen spielten die Dickhäuter eher damit. „Das ist eine Beschäftigungsmöglichkeit.“

 

Ritual des Zoos

Das war am Dienstag auch im Berliner Zoo zu beobachten. Tierpfleger hatten für die sechs Weibchen jeweils einen Tannenbaum in das Außengehege gelegt. Mit dabei war auch die vierjährige Anchali, die wie ihre Artgenossen bereits das über 26 Jahre alte Ritual des Zoos kannte.

Die Bäume stammen von Großhändlern, die die ungespritzten Tannen nicht verkauft haben. Private Spenden nimmt der Zoo in Berlin nicht an, da sich die Elefanten an Dekorationsresten verletzen können. Auch im Stuttgarter Zoo werden unbehandelte Bäume verwendet, die Verkäufer übrig haben.