Am Wochenende öffnen die ersten Weihnachtsmärkte der Region. Sie sind so unterschiedlich wie die Kommunen, in denen sie stattfinden. Unsere Redaktion gibt einen Überblick – ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Stuttgart

Ziemlich selbstbewusst schicken die Macher des Stuttgarter Weihnachtsmarkts ihren Budenzauber jedes Jahr ins Rennen: Vom größten und natürlich einem der schönsten in Europa sprechen die Verantwortlichen der Veranstaltungsgesellschaft In Stuttgart. Der Weihnachtsmarkt auf und um den Marktplatz eröffnet am Mittwoch, 26. November, und geht bis zum 23. Dezember. Die nackten Zahlen sind tatsächlich beeindruckend: Rund 1000 Händler haben sich um einen der 290 Plätze beworben, im vergangenen Jahr wurden vier Millionen Besucher gezählt (wie auch immer man das feststellen kann), 5000 Busse brachten Gäste nach Stuttgart. Und es kommen immer mehr Besucher aus dem Ausland: Vor allem Schweizer, aber auch Italiener, Franzosen Amerikaner, Japaner und Chinesen bummeln über Schiller- und Marktplatz.

 

Für Stuttgart spricht auch die Kulisse. Besonders die Eröffnung im Innenhof des Alten Schlosses (am 26. November von 17 Uhr an) ist beeindruckend. Außerdem legen die Veranstalter großen Wert auf die Gestaltung der Holzbuden. Um den Ehrgeiz der Händler zu wecken, lobt In Stuttgart jedes Jahr einen Preis für die schönste Dekoration aus. Eine Besonderheit im Vergleich zu anderen Märkten sind die Konzerte: Fast täglich wird um 17 oder 18 Uhr im Innenhof des Alten Schlosses musiziert.

Kreis Böblingen

Leonberg Fast 100 Buden und Stände säumen beim Nikolausmarkt am 29. und 30. November den Leonberger Marktplatz und die Altstadtgassen. Der Nikolaus kommt am Samstag um 17 Uhr auf den Marktplatz. Das Adventskonzert der Jugendmusikschule in der Stadtkirche am Sonntag um 16 Uhr ist fester Bestandteil des Marktes. Herrenberg Etwas Besonderes haben sich vier Herrenberger Bäcker für den Weihnachtsmarkt ausgedacht. Sie haben das Herrenberger Zwetschgenleckerle kreiert, das es an dem Wochenende vom 5. bis 7. Dezember erstmals zu probieren gibt. Dann zieren wieder rund 50 Buden den von Fachwerkhäusern gesäumten Marktplatz, der zu den schönsten Württembergs gehört. Weil der Stadt Nach der geglückten Premiere im vorigen Jahr wird auch heuer wieder ein kleiner Mittelaltermarkt Teil des Kepler-Weihnachtsmarktes am 6. Dezember und 7. Dezember sein. Zehn der insgesamt rund 90 Stände widmen sich dem Leben längst vergangener Tage. Weil im Schönbuch Last-minute-Geschenke-Käufer können beim Waldweihnachtsmarkt im Schönbuch rund um die Weiler Hütte fündig werden. Am vierten Adventswochenende, also am 20. und 21. Dezember, pendeln Busse im 30-Minuten-Takt vom Ortszentrum aus in den Wald, wo mehr als 30 Stände aufgebaut sind. Sie haben vor allem Handgemachtes im Angebot.

Kreis Esslingen

Esslingen Er überstrahlt alle anderen Märkte im Landkreis Esslingen und ist in der gesamten Region – nimmt man Stuttgart aus – allenfalls noch mit dem in Ludwigsburg vergleichbar. Wieder rund eine Million Gäste erwartet die Stadt zum Mittelalter- und Weihnachtsmarkt. Eröffnet wird er am Dienstag, 25. November. Bis zum Sonntag, 21. Dezember sind 200 Buden sowie ein umfangreiches Kulturprogramm rund um das Mittelalter zu bestaunen. Kirchheim Nichts ist so beständig wie ein Provisorium: Weil der Platz vor der Martinskirche im vergangenen Jahr nicht zur Verfügung stand, ist der Kirchheimer Weihnachtsmarkt auf den Rollschuhplatz gezogen – und scheint dort eine schöne neue Heimat gefunden zu haben. „Fabelhafte Weihnachten“ sind dort vom 4. bis zum 14. Dezember zu erleben. Nürtingen Schön in der Altstadt gelegen lockt der Nürtinger Weihnachtsmarkt vom 5. bis zum 14. Dezember die Besucher an. Am 13. und 14. Dezember gibt es zusätzlich einen Adventsmarkt in den Altstadtgassen. Dann lohnt sich der Besuch besonders. Oberboihingen Dieser eher kleine Markt mit seinen hübschen Ständen steht stellvertretend für viele andere kleine im Kreis, die sich in den vergangenen Jahren kräftig herausgeputzt haben. In Oberboihingen wird vom 28. bis 30. November gefeiert.

Die interaktive Karte gibt eine Übersicht über die Weihnachtsmärkte in der Region Stuttgart

Kreis Göppingen

Göppingen Bei der Waldweihnacht auf dem Marktplatz gibt es eine Premiere. Erstmals wird der Weihnachtsmarkt mit einer Einkaufsnacht kombiniert, und zwar am Samstag, 13. Dezember (bis 22 Uhr) geöffnet. Ansonsten bleibt es bei den Alleinstellungsmerkmalen der Waldweihnacht. Rund 600 Bäume verwandeln den Marktplatz vom Donnerstag, 4. Dezember, an in eine winterliche Wohlfühllandschaft, zudem hat der Göppinger Markt als einziger in der gesamten Region Stuttgart auch nach dem Christfest noch geöffnet. Nach einer Pause an den Weihnachtsfeiertagen öffnen die Buden bis zum 29. Dezember. Adelberg Wer nicht bis zum 4. Dezember warten möchte, fährt am Samstag, 22. November, am besten nach Adelberg. Im malerischen Klosterhof warten von 11 Uhr an bei einem der stimmungsvollsten Adventsmärkte in der Region die Kunsthandwerker auf Kundschaft.

Rems-Murr-Kreis

Rudersberg und Welzheim Im Oberen Wieslauftal lässt sich der Weihnachtsmarktbesuch mit einer Fahrt mit der schwäbischen Waldbahn verbinden, die an den ersten drei Adventssonntagen vom S-Bahn-Endpunkt Schorndorf mit historischen Zügen via Rudersberg nach Welzheim dampft. Der kleine, aber feine Welzheimer Weihnachtsmarkt findet ausschließlich am ersten Adventssonntag am Kirchplatz statt. Der Rudersberger Adventswald ist hingegen an allen vier Adventswochenenden geöffnet. Ein ganzer Nadelwald wird in der Ortsmitte aufgebaut. Bei den Dampfbahnfahrten am ersten und am zweiten Advent verteilt der Nikolaus kleine Geschenke an mitfahrende Kinder. Am dritten Advent werden im Zug Glühwein und Kinderpunsch ausgeschenkt.

Waiblingen

Der Weihnachtsbaum, eine zwölf Meter hohe Blaufichte, steht schon seit Anfang der Woche auf dem Waiblinger Marktplatz, der Weihnachtsmarkt eröffnet aber erst am Freitag, 28. November. Und dann ist bis zum 21. Dezember gerade für Kinder einiges geboten: Unter anderem tritt zwei Mal täglich das Kasperle auf, es gibt Kutschfahrten, und unter der Anleitung eines Künstlers können die Kleinen Steinskulpturen herstellen. Auch für Erwachsene interessant sein dürfte die Adventskalenderausstellung, die bis zum zweiten Advent im Kameralamtskeller zu sehen ist. Zum ersten Mal findet in diesem Jahr auf dem Marktplatz unter dem Motto „Fire & Wine“ immer dienstags von 18 Uhr an eine „fliegende Weinprobe“ unter der Regie des Kellermeisters der Remstalkellerei auf dem Marktplatz statt. Sie endet jeweils gegen 20 Uhr mit einer Feuershow.

Kreis Ludwigsburg

Ludwigsburg Sein barockes Ambiente ist das Kennzeichen des Ludwigsburger Weihnachtsmarkts. Von Dienstag, 25. November, bis Montag, 22. Dezember, locken 179 Stände auf den Marktplatz und in die angrenzenden Straßen – jeden Tag von 11 bis 21 Uhr. Zum Rahmenprogramm gehören Musik, Kindertheater und die Audienz des Königs Friedrich I. an jedem Samstag um 13 Uhr. Bietigheim-Bissingen Aller guten Dinge sind drei – das ist das Adventsmotto in Bietigheim-Bissingen. Den Auftakt macht das Weihnachtsdörfle mit Märchenwald und Adventskino von Freitag, 28. November, bis Sonntag, 30. November, sowie von Freitag, 5. Dezember, bis Sonntag, 7. Dezember. Der Sternlesmarkt bietet von Donnerstag, 11. Dezember, bis Sonntag, 21. Dezember, weihnachtliche Waren rund um den Marktplatz. Die Weihnachtstrilogie vervollständigen die Einzelhändler mit der Adventsmeile am Samstag, 13. Dezember. Vaihingen/Enz Bereits zum 40. Mal laden die gemeinnützigen Gruppen und Vereine in Vaihingen an der Enz zum Weihnachtsmarkt ein. Zum Jubiläum gibt es unter anderem eine Foto-Ausstellung im Schaufenster des Gebäudes Am Marktplatz 7. Das adventliche Treiben auf dem Marktplatz vor dem Rathaus dauert wie immer nur einen Tag: Samstag, 29. November, von 10 bis 19 Uhr. Remseck Ein Bazar für einen guten Zweck ist der Weihnachtsmarkt in Remseck. Vereine und Institutionen bieten weihnachtliche Waren am Sonntag, 7. Dezember, von 11 Uhr bis 18 Uhr auf dem Parkplatz des Rathauses in Neckarrems an. Die Einnahmen kommen der Kinder- und Jugendarbeit zugute.