Der Stuttgarter Weihnachtsmarkt öffnet am 26. November. 300 Buden und der 60 Meter hohe Weihnachtsbaum leuchten in diesem Jahr erstmals nachhaltig.

Stuttgart - Sobald der Weihnachtsbaum am Schlossplatz zu leuchten beginnt, ist der Stuttgarter Weihnachtsmarkt offiziell eröffnet. Die Rotfichte ist ein Geschenk der Stadt Albstadt. Das Nadelgewächs ist 60 Jahre alt und misst gut 25 Meter. Der Veranstalter in.Stuttgart spricht sogar von einem der größten Weihnachtsbäume Deutschlands. Schon eine Woche vor der Eröffnung ist die Tanne in diesem Jahr aufgestellt worden. Bald schmücken sie etwa 40 000 Lämpchen, die Lichterkette ist fast sechs Kilometer lang. Die Neuerung in diesem Jahr: erstmals erstrahlt der Weihnachtsbaum am Schlossplatz mit Hilfe von Ökostrom. Und nicht nur der, auch die Gastronomie- und Verkaufsstände werden von den Stadtwerken Stuttgart mit Ökostrom versorgt.

 

Der Auftakt des Weihnachtsmarktes ist in diesem Jahr am Mittwoch, 26. November. Vier Wochen lang, bis zum 23. Dezember, wird an fast 300 dekorierten Ständen Glühwein ausgeschenkt und gekocht, werden Christbaumkugeln und andere weihnachtliche Waren verkauft. Vom Neuen Schloss und Königsbau über den Karls- und Schillerplatz mit dem Alten Schloss und der Stiftskirche bis zum Rathaus am Marktplatz werden alte Bekannte und einige neue Beschicker ihre geschmückten Holzbuden beziehen. Im Rahmenprogramm wird es wie in jedem Jahr im Innenhof des Alten Schlosses täglich Konzerte von Chören und Musikvereinen aus der Region geben, ebenso auf der Treppe vor dem Rathaus.

Ein ganz anderer Weihnachtsbaum als der am Schlossplatz wird im Foyer des Rathauses aufgestellt: der Kinderwunschbaum. An diesem hängen während des Weihnachtsmarktes gut 1700 Wunschzettel hilfsbedürftiger Kinder. Darunter unter anderem von Kindern, die derzeit in Flüchtlingsunterkünften leben, im Hospiz oder anderen sozialen Einrichtungen. Bis zum 12. Dezember kann jeder, der helfen möchte, einen Wunsch vom Baum pflücken und das entsprechende Geschenk im Rathaus abgeben. „Der Kinderwunschbaum ist in jedem Jahr ein schönes Zeichen der Solidarität der Menschen der Stadt gegenüber sozial benachteiligten Kindern“, sagt Maria Haller-Kindler vom Kinderbüro der Stadt.

Kostenlose Kinderbetreuung

Im Rathaus wird außerdem eine kostenlose Kinderbetreuung während des Weihnachtsmarktes für den Nachwuchs von drei bis zehn Jahren angeboten. Die Kleinen dürfen dort Plätzchen backen, Fensterbilder oder Schmuck unter Anleitung von Mitarbeiterinnen der Stuttgarter Jugendhausgesellschaft basteln.

Der Stuttgarter Weihnachtsmarkt kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Erstmals fand er im Jahr 1692 eine urkundliche Erwähnung. Seit etwa den 1970er Jahren hat der Markt indes eine steigende touristische Bedeutung für die Stadt. Mehr als 3,5 Millionen Besucher sind jährlich während der Adventswochen entlang der Stände unterwegs, so der Veranstalter, darunter Tausende Busse aus ganz Deutschland und Europa.

„Der Weihnachtsmarkt in Stuttgart ist einer der größten Europas. Die Reisenden kommen aus Finnland, Südspanien oder Osteuropa“, sagt Marcus Christen von in.Stuttgart. Die meisten aber, so Christen weiter, kämen aus der Schweiz.