Minister Hermann antwortet auf Anfrage zur Hesse-Bahn.

Weil der Stadt - Als „positive Nachricht im noch jungen Jahr 2017“ bewertet der Leonberger Landtagsabgeordnete Bernd Murschel (Grüne) die Antwort von Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) auf eine Anfrage zur Hermann-Hesse-Bahn. Vor allem, weil daraus noch einmal deutlich werde, dass der Verband Region Stuttgart ein hohes Interesse habe an einer Verlängerung der S-Bahn bis Calw. Die Option wird derzeit untersucht. Auf allen Streckenabschnitten gebe es strenge Vorgaben in puncto Lärmschutz, zum Beispiel kommen Schienenstegdämpfer zum Einsatz. Auch auf die für viele immer noch streitbare Frage, ob Hesse-Bahn und S-Bahn sich in die Quere kommen könnten, nimmt der Minister wie schon gegenüber der CDU-Abgeordneten Sabine Kurtz Bezug (wir berichteten). Zudem ist ein Gespräch zwischen Naturschutzverbänden und dem Landkreis Calw angesetzt.

 

S-Bahn hat Vorrang bei Verspätung

Die Äußerung der Bundesnetzagentur im November, dass es durchaus dazu kommen könnte, „dass künftig die Verkehrsleistung insgesamt umverteilt und der Umfang der Verkehrsleistung zwischen Weil der Stadt und Stuttgart reduziert wird“, habe zu Missverständnissen geführt, so Hermann. „Die Streckenkapazität zwischen Weil der Stadt und Renningen ist ausreichend, um sowohl das geplante Betriebsprogramm der Hermann-Hesse-Bahn als auch das der S-Bahn abwickeln zu können“, heißt es in der Antwort des Verkehrsministers. Außerdem werde es eine Dispositionsregelung zwischen den Betreibern der Hesse-Bahn und der S-Bahn geben, „wonach im Verspätungsfall die S-Bahn Vorrang hat“. Zu der „Umverteilung der Verkehre“ könne es allenfalls dann kommen, „wenn ein weiteres Eisenbahnverkehrsunternehmen auf der Strecke Weil der Stadt-Stuttgart einen Zugverkehr anbieten würde“.