Im vergangenen Jahr hat ein junges Team die Verantwortung für die Organisation des Weihnachtsmarktes übernommen. Es will neue Wege gehen – beispielsweise soll es mehr Holzhüttenstände geben, eine Bühne ist ebenfalls geplant.

Weil der Stadt - Der Weihnachtsmarkt ist jetzt auch online. „Wir haben eine neue Internetseite eingerichtet“, erzählt Steffen Rüger, Mitglied der katholischen Pfadfinder und einer der Köpfe des Weihnachtsmarkt-Teams.. Der 23 Jahre alte Wirtschaftsinformatik-Student erklärt: „Wir wollen damit einerseits werben, andererseits einen leichteren Zugang für Standbetreiber schaffen.“ Die Präsenz im Netz ist nicht das einzige Novum in Sachen Weiler Weihnachtsmarkt, der am Samstag, 8. Dezember, stattfindet.

 

Im Gegenteil: die fünf neuen Hauptorganisatoren der Traditionsveranstaltung wollen das Konzept gründlich umkrempeln; neben Rüger sind das übrigens Jens Koch (Gewerbeverein), Sarah Dennochweiler (Pfadfinder), Helmut Haberern und Jürgen Baiter (beide Sportvereinigung). Sie haben seit dem vergangenen Jahr Verantwortung für den Markt übernommen – und ihr Ziel sei es, ihn attraktiver und vor allem „weihnachtlicher“ und „festlicher“ zu machen, wie Rüger berichtet.

Wie das aussehen soll? „Wir hätten gerne, dass es möglichst viele Holzhüttenstände gibt und dass sich möglichst wenig Zelte oder unpassende Stände auf dem Areal finden“, erläutert Rüger. Von 2014 an sollen verstärkt Holzhütten in der Stuttgarter Straße und auf dem Marktplatz zu sehen sein, das Niveau der Dekoration soll insgesamt steigen. Von einem harten „Zwang“ wollen die Organisatoren aber absehen.

„Uns ist klar, dass sich es nicht jeder Händler und Verein leisten kann, eine besonders opulente und weihnachtliche Hütte anzuschaffen“, betont Steffen Rüger. Lieber will das Organisationsteam sanften Druck ausüben – indem schöne Stände beispielsweise auch bessere Plätze auf dem Weihnachtsmarkt erhalten. Auch die berühmten „Sockenhändler“, also eher unweihnachtliche Krämer, sollen nicht grundsätzlich vertrieben werden – „wir sprechen mit jedem über das, was er leisten kann für einen schönen Weihnachtsmarkt“, beruhigt Rüger.

Von 2013 an soll der Weiler Weihnachtsmarkt dann auch zweitägig stattfinden, eine weitere Neuerung. Und auch der Hof des Spitals an der Stuttgarter Straße könnte künftig mit einbezogen werden, so berichtet es der 23-Jährige. Dort würden dann beispielsweise Kunsthandwerker und Künstler konzentriert ihre Waren feilbieten. Schon in diesem Jahr wird es auf dem Weihnachtsmarkt der Keplerstadt eine Veranstaltungsbühne geben, um das Rahmenprogramm zu ergänzen. Auf der Bühne spielen beispielsweise der Posaunenchor und die Jugendkapelle auf, der Chor der Manufaktur singt. Um 18.30 Uhr prämiert der neue Weiler Bürgermeister Thilo Schreiber die drei schönsten Marktstände.

Diskussionen gab es allerdings wegen der gestiegenen Standgebühren – damit zeigte sich nicht jeder Marktbetreiber einverstanden. In den vergangenen Jahren habe der Gewerbeverein, der den Weihnachtsmarkt trägt, immer ein Defizit ausgleichen müssen, so Rüger. „Deswegen haben wir das System geändert, die Gebühren erhöht.“ Er betont: falls in diesem Jahr ein Überschuss erwirtschaftet werde, fließe der in den kommenden Weihnachtsmarkt. „Wir organisieren den Markt ehrenamtlich, er ist nicht gewinnorientiert.“

Apropos ehrenamtlich: zwar steht der Gewerbeverein hinter dem Markt und die anderen Organisatoren gehören zu den Pfadfindern und der Sportvereinigung. Als „Drei-Vereins-Veranstaltung“ ist die Organisation aber nicht gedacht. „Wir sehen das vereinsunabhängig“, sagt Rüger. Wer mitmachen wolle, könne mitmachen. „Die aktuelle Konstellation hat sich eher zufällig ergeben“, berichtet er.

http://www.weihnachtsmarkt-wds.de/