Polizei, Feuerwehr, Ordnungsamt und AHA sind für den Großeinsatz beim Fasnetsumzug gerüstet.

Weil der Stadt - Bei schönem Wetter sind es bis zu 50 000 Zuschauer, dazu mehr als 2000 Mitwirkende, die beim großen Fasnetsumzug in Weil der Stadt durch die historischen Altstadtgassen ziehen. Veranstalter des Umzugs ist die Weiler Narrenzunft AHA. Alle Fäden laufen deshalb beim Vorsitzenden Michael Borger zusammen. „Ja, da läuft es einem schon eiskalt den Rücken runter, wenn ich an das Thema Sicherheit denke“, sagt er.

 

Schon seit Jahren gibt es in Weil der Stadt eine eng vernetzte Struktur, an der nicht nur die Narrenzunft, sondern auch das städtische Ordnungsamt, der Weiler Polizeiposten, die Feuerwehr und das Rote Kreuz mitwirken. „Wir haben uns intensiv mit der Sicherheit auseinandergesetzt und tun unser Möglichstes“, verspricht die Erste Beigeordnete Susanne Widmaier, in deren Dezernat das Ordnungsamt fällt.

Einzelheiten des Sicherheitskonzepts sind geheim

Denn Ereignisse wie der Terroranschlag auf dem Berliner Weihnachtsmarkt hinterlassen auch bei den Verantwortlichen in Weil der Stadt ihre Spuren. „Das Sicherheitskonzept haben wir verfeinert, ausgebaut und intensiviert“, sagt Susanne Widmaier. Einzelheiten will sie nicht verraten, um möglichen Tätern nicht die Vorbereitung zu erleichtern, nur so viel: Auf dem großen Kirchturm wird ein Späher sitzen, der alle Geschehnisse im Blick hat, dazu ist auch die Polizei sichtbar präsent vor Ort.

Da sind also Rainer Kömpf und seine Kollegen gefragt. „Zum Umzug kommen viele Familien, also ein sehr friedliches Publikum“, sagt der Leiter des Polizeipostens Weil der Stadt. Dennoch ist auch er angespannt, wenn er an den Sonntag denkt. Kritisch wird es vor allem dann, wenn in der Altstadt ein Notfall passiert und die Rettungsfahrzeuge sicher durch die dortigen Menschenmassen gelotst werden müssen. „Das ist unsere Hauptsorge“, erklärt der Polizist.

Keine Begrenzung der Besucherzahlen

Ansonsten ähneln die polizeilichen Maßnahmen dem Konzept des Leonberger Pferdemarktes, verrät Rainer Kömpf.

Der Narrenzunft-Vorsitzende Michael Borger jedenfalls ist froh über die große Unterstützung, die er von allen Seiten bekommt. Und eines kann er verraten. Eine von der Polizei gegenüber dem SWR zur Diskussion gestellte Begrenzung der Besucherzahlen wird es nicht geben. „Das könnten wir auch überhaupt nicht kontrollieren“, sagt Michael Borger.