Der Marktplatz wird bald in Teilen autofrei, ist das eine Initialzündung für die Altstadt?
Wir wollen spätestens zum 1. Mai starten. Dann wird es ein Jahr durchgezogen, danach findet eine Manöverkritik statt. Wichtig sind zudem attraktive Außenbewirtschaftungen auf dem Marktplatz und auch in der Stuttgarter Straße.
Wie sieht es mit einem neuen Pflasterbelag aus? Oder mit neu gestalteten Straßen?
Die Stadt muss vorausgehen, keine Frage. Daher haben wir einen Antrag gestellt, den Marktplatz und die westliche Stuttgarter Straße ins Landessanierungsprogramm zu bekommen. Vielleicht schon 2017, spätestens 2018 könnten wir 2,1 Millionen von Land und Bund erhalten, wir müssen noch 1,4 Millionen zuschießen. Das wird uns fordern angesichts der vielen Projekte. Aber die Marktplatzsanierung müssen wir hinbekommen. Ich sage es immer wieder: Wenn wir kein Risiko eingehen, können wir uns nicht nachhaltig weiter entwickeln.
Wie sehen Sie die Chancen, am Stadtausgang nach Merklingen endlich einen Hagebaumarkt anzusiedeln?
Es liegt nicht an der Stadt. Wir sind im ständigen Austausch mit dem Betreiber oder dem Eigentümer. Die Familie Bolay steht nach wie vor hundertprozentig hinter dem Konzept, wenn es sich wirtschaftlich darstellen lässt. Die Verhandlungen mit dem Eigentümer gestalten sich sehr schwierig und langatmig. Die Stadt hat ihre Hausaufgaben gemacht – bis hin zur Erschließung und dem neuen Kreisverkehr. Die Geduld von Verwaltung und Gemeinderat geht langsam zu Ende.
Ein Großprojekt ist das Schulzentrum – sind Sie für Neubau oder für die Sanierung?
Der Masterplan dafür wurde vor Weihnachten im Gemeinderat zum ersten Mal beraten. Wir wollen bis Ende dieses Jahres Klarheit, was möglich und nötig ist. Eines kann ich schon sagen: Eine Sanierung ohne funktionale Verbesserung lohnt sich nicht. Damit würde sie gut 30 bis 35 Millionen Euro kosten. Ein Neubau tendiert Richtung 55 bis 60 Millionen, dafür gibt es aber auch viel mehr Fördergelder vom Land.
Und das Gymnasium würde ebenfalls mit ins Schulzentrum integriert?
Das Signal aus dem Gemeinderat war klar: Das muss eine Option sein – wenn ein Großteil der Fläche in der Max-Caspar-Straße zu Bauland würde, könnte man einen Teil der Kosten wieder refinanzieren. Es geht aber nicht ohne Neuverschuldung.