Am Armer-Konrad-Wochenende feiert der Nachwuchs in Beutelsbach ganz entspannt sein eigenes Festival – mit bunt bestrahlter Baumbühne, Entspannungspool und mit sechs ehrenamtlich spielenden Bands aus der Region.

Weinstadt - Unten im Tal, da feiern sie den Armen Konrad – mit Speisetafel für 1514 zahlende Gäste, mit Schauspiel und mit viel Geselligkeit vor den fünf Musikbühnen, die im ganzen Ort verteilt sind. Einige hundert Meter bergauf von Beutelsbach in Richtung Schurwald, da steht am selben Wochenende ebenfalls eine Bühne. Mitten in der Landschaft auf einem Baumstückle. „Baumbühne“ heißt denn auch der selbstgezimmerte Unterstand für die Gastbands, die beim rein privat von den jungen Leuten der Toberaum-Clique organisierten Festival für Freunde.

 

Warmwasserpool und Wasserpfeife

Etwas Woodstock-Feeling strahlt das Partyareal zumindest für jene aus, die von damals wissen. Laut zwar, sodass in der Nacht auf Samstag durchaus auch mal die Polizei aufkreuzt um etwas weniger Dezibel anzumahnen. Aber absolut friedlich ist da trotz knapp 300 Besuchern gewesen, berichtet Max Bielang einer aus der Festlesclique. Drei Bands freitags, weitere drei am Samstag, auch die Resonanz bei den Musikern aus der Region ist beachtlich – das obwohl es beim Toberaum-Festival natürlich keine Gage gibt. Dafür jede Menge Gemütlichkeit am Barbereich im Pferdeunterstand, beim Baumhausbau, der parallel auch noch im Gange ist, im Chillbereich mit den Sofas und Sesseln, die im Vorfeld zusammengesammelt wurden, oder am Dönerstand, an dem ein Kumpel – natürlich nur zum Eigenkostenpreis und für Festivalgäste – Schmackhaftes produziert. Und ein echter Clou, das ist der Warmwasserpool, entstanden aus einem alten Öltank. Freunde haben einen Ofen eingebaut. Und nun fläzt sich ein halbes Dutzend Feierwilliger auf Unterwasserbänken im 39 Grad warmen Wasser. 7500 Liter – alle Achtung – und auf dem Poolrand steht zur weiteren Entspannung die Shisha, die Wasserpfeife.

Die einzige feste Regel: „Rücksicht auf die Natur“

Toberaum, der Name ist Programm. Mittwochs war es einst, als sich die Clique immer mittwochs, wenn Anjas Papa beim Stammtisch war, im dortigen Toberaum getroffen hat. Vor zwei Jahrengab es die erste Party auf dem Baumstückle. Diesmal steigt das Festival erstmals – aber nur per Mundpropaganda bekannt gemacht – in großem Maßstab. „Alles super“, sagt Max zum Gegenentwurf zu ausartenden Facebook-Partys. Letztlich habe man nur eine Regel: „Rücksicht auf die Natur“.