Ein Wendlinger, der kurz vor Weihnachten 2014 fast seinen Vater umgebracht hat, muss auf unbestimmte Zeit in eine Psychiatrie. Richter am Landgericht ordneten die Zwangseinweisung des 21-Jährigen an, weil er bei der Tat nicht schuldfähig gewesen sei.

Wendlingen - Ein Wendlinger, der kurz vor Weihnachten 2014 fast seinen Vater erstochen hat, muss auf unbestimmte Zeit in eine Psychiatrie. Richter am Landgericht ordneten die Zwangseinweisung des 21-Jährigen an, weil er bei der Tat nicht schuldfähig gewesen sei. Der Junge leidet an einer paranoiden halluzinatorischen Schizophrenie.

 

Im Wahn hatte der 21-Jährige am 21. Dezember abends mit einem 19 Zentimeter langen Küchenmesser in der gemeinsamen Wohnung auf seinen Vater eingestochen, der im Wohnzimmer beim Fernsehen eingeschlafen war. Der Sohn hatte die Tat eingeräumt. Eine Stimme habe ihm befohlen: „Tu es!“. Der Vater konnte seinem Sohn das Messer schließlich aus der Hand reißen. Der 50-Jährige erlitt bei der Attacke Stiche und Schnitte am Rücken, am Bein, am Ohr und an der Hand, die lebensgefährlich waren. Der Sohn ließ sich kurz nach der Tat widerstandslos festnehmen.

Seit dem 2013 hat sich der Sohn verändert

Im Prozess sagte der Vater aus, dass niemandem in der Familie vor der Tat aufgefallen sei, dass der Junge psychisch krank sein könnte. Man habe zwar seit 2013 Veränderungen in dessen Verhalten wahrgenommen, diese aber als nicht allzu brisant eingeschätzt. Die Noten des zuvor guten Schülers brachen ein, der Junge pflegte sich nicht mehr und zog sich meist in sein Zimmer zum Computerspielen zurück.