Der Fußball-Drittligist Stuttgarter Kickers muss im WFV-Pokal am Mittwoch (18.30 Uhr) beim Titelverteidiger SSV Reutlingen antreten. Dabei bekommt der bisherige Ersatztorwart Rouven Sattelmaier seine Chance.

Sport: Joachim Klumpp (ump)

Stuttgart - Die Vorbereitung auf das WFV-Pokalspiel der Stuttgarter Kickers beim Fußball-Oberligisten SSV Reutlingen verlief nicht ganz problemlos. Zumindest nicht für den Trainer Horst Steffen. Dessen ICE hatte auf der Fahrt nach Stuttgart einen Oberleitungsschaden, da traf es sich gut, dass das Training am Dienstag erst für 16 Uhr angesetzt war. Und somit zeitnah zum Anpfiff an diesem Mittwoch (18.30 Uhr) an der Kreuzeiche, an die der Drittligist ja gute Erinnerungen hat.

 

Während der Umbauphase der Vorsaison in Degerloch haben die Kickers dort kein „Heimspiel“ verloren. Das ist auch das Ziel für das Spiel in der dritten Pokalrunde auf Landesebene, schließlich will der Verein nicht wie im Vorjahr vorzeitig auf der Strecke bleiben – und sich dann erst über Platz vier in der Liga für den DFB-Pokal qualifizieren. Auf dem Weg ins Finale würde zumindest keiner der beiden Drittligarivalen Sonnenhof und Aalen in die Quere kommen, denn die haben bereits die Segel gestrichen. Was Warnung genug ist, dass die Amateure nicht zu unterschätzen sind.

Der SSV Reutlingen schon zweimal nicht. Schließlich hat die Mannschaft zuletzt den Zweitligisten Karlsruher SC geschlagen – und damit zumindest im DFB-Pokal gegenüber den Kickers schon mal die Nase vorne.

Die wiederum kommen mit einer 0:2-Niederlage aus Aue, wo sich der Torwart Carl Klaus zudem die Rote Karte eingehandelt hat. Im WFV-Pokal wäre er zwar spielberechtigt, doch hatte sich Trainer Steffen da schon länger auf den aktuellen Ersatzmann Rouven Sattelmaier festgelegt, der auch am Sonntag (14 Uhr) gegen den VfR Aalen zwischen den Pfosten stehen wird.

Und dann? „Ich erwarte zunächst einmal von Rouven, dass er auf sich aufmerksam macht“, sagt Steffen. „Wir werden nach den beiden Spielen überlegen, was das Beste ist, aber bisher sind wir mit Klaus mehr als zufrieden“, macht der Coach dem Rivalen wenig Hoffnung auf einen Stammplatz.

Um den kämpfen auch andere Akteure, die in Reutlingen Spielpraxis bekommen sollen. Gratas Sirgedas etwa oder Andreas Ivan, aber auch Manuel Bihr oder Tobias Pachonik. Vielleicht sogar Elia Soriano, der schmerzlich vermisste Torjäger, der zuletzt im Oberliga-Team zum Einsatz kam. Sie alle können sich Hoffnung auf einen Einsatz machen – auch weil im WFV-Pokal viermal gewechselt werden darf. Steffens Vorgabe ist klar: „Ich erwarte von allen Spielern, dass sie uns in die nächste Runde schießen.“ Heißt: Ausscheiden verboten!