In jenem Autohaus, in dem es vor drei Wochen gebrannt hat, steht wieder ein Fahrzeug in Flammen. Zumindest beim ersten Brand handelt es sich wohl um Brandstiftung.

Waiblingen - Drei Vorfälle haben am Wochenende die Serie von Fahrzeugbränden im unteren Remstal fortgesetzt. Besonders pikant: jener Kia Sportage, der in der Nacht zum Sonntag in Beinstein in Flammen aufgegangen ist, stand auf dem Gelände jenes Autohändlers, auf dessen Areal erst vor drei Wochen bei einem mysteriösen Brand ein Sachschaden von rund 60 000 Euro entstanden ist. In diesem Fall geht die Polizei inzwischen mit ziemlicher Sicherheit von Brandstiftung aus, auch wenn dafür bisher allerdings noch die allerletzten Beweise fehlten.

 

Außer Brandstiftung alle möglichen Ursache ausgeschlossen

„Es gibt am Brandort keinen Stromanschluss oder elektrische Geräte, die für den Brand ursächlich sein könnten“, sagte dazu ein Sprecher der Polizei. Inzwischen seien auch alle denkbaren anderen möglichen Brandursachen ausgeschlossen, es bliebe eigentlich nur die Brandstiftung übrig.

Bei dem Kia Sportage wiederum sei bisher die Brandursache noch unklar, ebenso natürlich die Frage, ob es einen Zusammenhang zwischen den beiden Fällen bei dem Autohändler geben könnte – womöglich sogar den selben Verursacher. Immerhin: ein zweiter Vorfall in so kurzem zeitlichem Abstand und auf dem gleichen Firmengelände sei „sehr außergewöhnlich“, sagt der Polizeisprecher Holger Bienert. Im Zusammenhang mit jenem ersten Brand in Beinstein ist die Kriminalpolizei weiter auf der Suche nach einem dunklen Fahrzeug, möglicherweise einem kleineren SUV, das laut Zeugen kurz vor dem Ausbruch des Feuers davongefahren sei.

Bei einem weiteren, dem bisher jüngsten automobilen Brandfall musste die örtliche Feuerwehr in Kernen nun am Montagmorgen gegen 1.30 Uhr zum Einsatz ausrücken. In der Bachstraße in Stetten stand ein Mini Cooper in Flammen und brannte trotz des Einsatzes der Löschtrupps völlig aus. Es entstand ein Schaden in Höhe von etwa 10 000 Euro. Die Ermittlung zur Ursache des Feuers laufen am vorläufig sicher gestellten Fahrzeug noch. Durch die starke Hitzeentwicklung erlitt auch ein angrenzendes Gebäude Schaden in Höhe von etwa 3000 Euro. Die Fellbacher Polizei bittet Passanten und Anwohner, die Hinweise zur Entstehung und zum Verlauf des Brands Angaben machen können oder Bildaufnahmen gemacht haben, sich zu melden unter der Telefonnummer 07 11/5 77 20.

Smart brennt nach technischem Defekt

Ebenfalls am Wochenende ist in Fellbach ein weiterer Kleinwagen in Brand geraten (wir berichteten). An der Kreuzung Ringstraße/Eisenbahnstraße hatte am Samstagmorgen gegen 9.40 Uhr urplötzlich ein Smart in Flammen gestanden. Auch hier rückte die Feuerwehr an, um das Fahrzeug zu löschen. Der Smart musste anschließend abgeschleppt werden. Verletzt wurde bei dem Feuer niemand. Die Brandursache steht in diesem Fall allerdings bereits mit großer Sicherheit fest: Ein technischer Defekt am Fahrzeug selbst soll dafür verantwortlich sein, heißt es seitens der Ursachenermittler. Am Ende war die Feuerwehr noch einig Zeit beschäftigt, um die Straße von ausgelaufenem Öl und Trümmerteilen zu säubern.