Erst Ende vergangener Woche waren hunderte Flüge in Schönefeld und Tegel ausgefallen. Nun streiken rund 2000 Beschäftigte des Bodenpersonals erneut – sie verlängern den Streik bis Mittwoch.

Berlin - Wegen eines Streiks des Bodenpersonals der Flughäfen Tegel und Schönefeld sind fast alle Flüge von und nach Berlin am Montag gestrichen worden. Die Gewerkschaft Verdi hatte rund 2000 Beschäftige zum Streik zwischen Montagmorgen 4 Uhr und Dienstagmorgen gegen 5 Uhr aufgerufen.

 

448 Abflüge in Tegel und 194 Abflüge in Schönefeld würden voraussichtlich ausfallen, sagte ein Sprecher der Flughafengesellschaft Berlin Brandenburg am späten Sonntagabend. Es könnten demnach noch mehr werden. „Wir bitten alle Passagiere, sich vor Reisebeginn bei Ihrer Fluggesellschaft über den aktuellen Flugstatus zu erkundigen.“

Auch am Freitag waren Hunderte Flüge ausgefallen

Von dem Streik war auch die dreitägige Reise von Berlins Regierungschef Michael Müller (SPD) nach Moskau betroffen. Die Senatskanzlei musste Ersatzflüge über Dresden organisieren.

Reisende müssen bis Mittwochfrüh an den Berliner Flughäfen mit Flugausfällen rechnen. Der Streik des Bodenpersonals wird verlängert, wie die Gewerkschaft Verdi am Montag mitteilte. Ursprünglich sollte der Ausstand am Dienstagfrüh um 5 Uhr enden.

Erst am Freitag waren Hunderte Flüge in Tegel und Schönefeld ausgefallen. Der Ausstand traf auch zahlreiche Besucher der am Internationalen Tourismus-Börse (ITB) in der Hauptstadt, die am Sonntagabend endete. Wie schon bei früheren Streiks leiteten einige Fluglinien bestimmte Flüge um, etwa nach Dresden und Leipzig, deren Flughäfen jeweils rund 25 Landungen übernahmen.

Der Tarifstreik an den Berliner Flughäfen Tegel und Schönefeld hat sich weiter zugespitzt. Weil es am Wochenende kein neues Angebot der Arbeitgeber gab, war der neue Ausstand für Verdi unausweichlich. Die Gewerkschaft fordert bei einer Vertragslaufzeit von zwölf Monaten einen Euro mehr pro Stunde für die Mitarbeiter des Bodenpersonals. Die Arbeitgeber boten zuletzt die schrittweise Erhöhung der Löhne in allen Entgeltgruppen an - bei einer Laufzeit von drei Jahren und mit einem Gesamtvolumen von acht Prozent mehr Geld.