Trotz regelmäßiger Reinigung gibt es immer wieder wilden Müll im Stadtteil Seelberg. Besonders die Grünstreifen an der Decker- und der Martin-Luther-Straße sind Anwohnern unangenehm aufgefallen.

Bad Cannstatt - Wenn Hannelore Müller mit dem Hund rausgeht, ärgert sie sich regelmäßig. „Die Rabatten auf dem Seelberg sind völlig verdreckt“, sagt die Cannstatterin. Besonders schlimm sei es entlang der Martin-Luther- und der Deckerstraße. Pizzakartons, Tempotaschentücher, Zigarettenkippen und Tetrapaks: „Jeder schmeißt heutzutage alles einfach weg“, sagt Müller. Sie hofft auf eine Reinigung durch die Stadtverwaltung oder eine Putzete durch Schüler – schließlich sind es ihrer Vermutung nach gerade rund um die Schule in der Martin-Luther-Straße vor allem Kinder und Jugendliche, die die Verpackungen ihres Vespers achtlos wegwerfen.

 

Nächste große Reinigungsaktion ist im Juni

Die Stadtverwaltung kennt das Problem, bestätigt Anette Hasselwander vom Eigenbetrieb Abfallwirtschaft (AWS). „Mit Hilfe von Brennpunktreinigungen versucht der AWS, der Vermüllung zu begegnen.“ Außerhalb der Vegetationsperiode von Oktober bis März reinigt der AWS die betroffenen Grünstreifen, zuletzt wurde der komplette Grünstreifen an der Deckerstraße laut Hasselwander am 12. und 19. Februar gereinigt. Während der Vegetationsperiode säubere das Garten-, Friedhofs- und Forstamt die Rabatten im Zuge der Pflege und des Rückschnitts. „Um auch im Sommer einen möglichst sauberen und verkehrssicheren Zustand gewährleisten zu können, werden die Grünstreifen vom Eigenbetrieb AWS ergänzend in dieser Zeit gereinigt“, sagt Hasselwander.

Insbesondere entlang der Deckerstraße sei dies ein schwieriges Unterfangen: „Aufgrund des Verkehrs und der Parksituation muss teilweise die Straße gesperrt und Autos abgeschleppt werden“, so Hasselwander. Ende Juni sei die nächste große Reinigungsaktion dort geplant.

Keine Hundetütenspender geplant

Generell wird der Stadtteil Seelberg laut Hasselwander alle zwei Monate mit der Saugkehrmaschine gereinigt, wilder Müll werde zusätzlich bei Bedarf entfernt. Darüber hinaus gebe es Brennpunktreinigungen der Grünstreifen und Plätze in der Deckerstraße an der Ecke Taubenheimstraße und an der Ecke Marienbaderstraße zweimal pro Monat. In der Deckerstraße zwischen Spielplatz und Cannstatter Carré reinige der AWS einmal wöchentlich, am Standplatz der Glascontainer in der Deckerstraße sogar zweimal pro Woche. Der Fuß- und Radweg an der Deckerstraße werde alle zwei Wochen mit einer Kehrmaschine gesäubert, die Bereiche auf Höhe der Unterführungen sowie die Unterführung in der Deckerstraße einmal pro Woche.

Der Wunsch nach Hundetüten-Spendern in dem Viertel wird sich wohl nicht erfüllen. „Papierkörbe mit einem Hundekot-Tütenspender werden nur noch in Verbindung mit Patenschaften aufgestellt, wobei die Paten die Tütenspender befüllen“, erklärt Hasselwander. Das Gartenamt vermittle bei Interesse solche Patenschaften. Solange es keine Paten gebe, könne der Hundekot in den insgesamt 36 öffentlichen Papierkörben im Bereich zwischen Daimlerstraße und Augsburger Straße sowie zwischen Waiblinger Straße und Deckerstraße entsorgt werden.