Zwei wildgewordene Wildschweine haben in der Innenstadt von Heide mehrere Menschen verletzt. Die Polizei warnte die Bürger, ihre Häuser nicht zu verlassen. Polizisten und Jäger seien im Einsatz.

Itzehoe - Ausnahmezustand in Heide: Zwei aggressive Wildschweine haben am Freitag in der Innenstadt der schleswig-holsteinischen Stadt vier Menschen angegriffen und teils schwer verletzt. Wie die Polizei in Itzehoe mitteilte, liefen die ausgewachsenen Tiere seit dem Morgen durch die Straßen und drangen in eine Sparkasse am Marktplatz ein. Jäger erschoss eines von ihnen vor dem Gebäude, das andere Schwein flüchtete. Von ihm fehlte bis zum Mittag noch jede Spur.

 

Polizei gibt noch keine endgültige Entwarnung

Die Polizei hatte die Bevölkerung zwischenzeitlich dazu aufgerufen, in den Häusern zu bleiben, die Innenstadt zu meiden sowie „vor allem“ nicht die Arbeit der Einsatzkräfte zu behindern. Polizisten und Jäger versuchten gemeinsam, die Wildschweine „außer Gefecht zu setzen“. Polizisten war es eigenen Angaben zufolge gelungen, eines der wildgewordenen Tiere im Vorraum der Sparkasse festzusetzen.

Über den Kurzbotschaftendienst Twitter wurden Bilder veröffentlicht, auf denen zu sehen war, wie zwei querstehende Streifenwagen den Eingang versperrten. Im Gebäude festsitzende Menschen wurden laut Polizei mit Drehleitern der Feuerwehr über Fenster in Sicherheit gebracht. Ein Jäger erschoss das Tier dann später vor der Bank. Dem zweiten Wildschwein gelang die Flucht, am Mittag war es nach Angaben der Einsatzkräfte verschwunden.

Jäger waren demnach noch mit einer Nachsuche beschäftigt. Die Polizei rief die Menschen weiter auf, wachsam zu bleiben. Es könne noch keine endgültige Entwarnung gegeben werden. Wildschweine können aggressiv werden. Dann sind sie durchaus auch für Menschen gefährlich.