Der Zoo hat von seinen Besuchern Hinweise bekommen, die ein klareres Bild von dem Umständen vermitteln, die zum Tod des Eisbären Anton geführt haben. Das Tier hatte neben einer Jacke und einem Rucksack auch eine Puppe gefressen.

Stuttgart - Die Wilhelma hat nach weiteren Untersuchungen des Leichnams und nach Hinweisen von Besuchern nun ein klareres Bild von den Umständen, die zum Tod des Eisbären Anton geführt haben. Bei der Sektion des Tieres kamen neben der Jacke und einem Rucksack auch Teile einer Stoffpuppe zum Vorschein. Der Zoo geht davon aus, dass der Eisbär diese Gegenstände bereits Anfang Januar gefressen hat. Seinerzeit hatten Besucher der Wilhelma beobachtet, dass Anton einen Rucksack zerriss. Die Tierpfleger kontrollierten daraufhin die Eisbärenanlage und sammelten die zerfetzten Einzelteile ein.

 

Es gab zunächst keine Anzeichen dafür, dass Anton etwas verschluckt haben könnte, das Tier verhielt sich normal. Weil der Eisbär normal fraß, schöpfte keiner seiner Pfleger Verdacht, dass es dem Tier nicht gut gehen könnte. Außerdem hatte Anton noch nie ähnliche Gegenstände gefressen. Doch in der vergangen Woche ging es dem Eisbären immer schlechter, er erbrach unter anderem Teile der Jacke und des Rucksacks.

Das Tier starb daraufhin in der Nacht auf Montag, es erlag seinen Darmverletzungen. Weshalb Anton entgegen seiner sonstigen Gewohnheiten in diesem Fall die fremden Gegenstände fraß, bleibt aus Sicht der Wilhelma weiterhin unklar – genau wie die Frage, wer die Jacke und den Rucksack in die Anlage geworfen hat.