Die Wilhelma sucht einen neuen Pächter für die gastronomischen Angebote des Stuttgarter Tierparks. Die Tierschutzorganisation Peta fordert in diesem Zusammenhang, künftig auf tierische Produkte komplett zu verzichten.

Stuttgart - Die Tierschutzorganisation Peta fordert, dass die Wilhelma bei ihrem gastronomischen Angebot komplett auf tierische Produkte verzichtet. In der Landwirtschaft könne es keine artgerechte Tierhaltung geben, so Peta in einer aktuellen Mitteilung. Darin wird an den Zoo appelliert, „auf einen wirklichen Neustart zu setzen und einen Pächter zu wählen, der ausschließlich vegane Speisen anbietet“. Die Organisation begründet dies nicht nur mit dem Tierschutz, sondern auch mit dem Umwelt- und Artenschutz. Mehr als 70 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Flächen würden für Tierhaltung und Futtermittel verwendet. Das trage zum Klimawandel und zur Umweltzerstörung bei, was wiederum den Lebensraum der Artgenossen von in Zoos zur Schau gestellten Tieren zerstöre.

 

Wilhelma hat Vertrag mit Firma Schuler gekündigt

Anlass für die jetzt öffentliche Peta-Forderung ist, dass die Wilhelma – wie berichtet – nach 55 Jahren den Vertrag mit der Firma Schuler, dem Pächter der Gastronomie, zum Jahresende gelöst hat. Die Nachfolge ist europaweit zum 1. März 2018 ausgeschrieben. Nachhaltigkeit, die Verwendung von Produkten aus artgerechter Tierhaltung, Regionalität, Saisonalität und biologisch erzeugte Produkte sollen künftig, so will es die Wilhelma, bei den Gastropächtern eine größere Rolle spielen als bisher.