Für Tano und Okanda hat ein neuer Lebensabschnitt begonnen. Die beiden jungen Gorillas sind am Dienstag aus der Wilhelma nach München abgereist. Am Anfang ist noch eine ihnen vertraute Pflegerin aus Stuttgart bei ihnen.

Bad Cannstatt
Für Tano und Okanda hat ein neuer Lebensabschnitt begonnen. Die beiden jungen Gorillas sind am Dienstag aus der Wilhelma nach München abgereist und haben schon die ersten Nächte in ihrem neuen Zuhause gut verbracht. Im Tierpark Hellabrunn beziehen sie bald mit der dortigen Gorillafamilie die komplett umgebaute Anlage für Menschenaffen, die Ende März eröffnet worden ist. Zunächst sollen sich die beiden Dreijährigen aber etwa eine Woche lang hinter den Kulissen an die neue Umgebung und die neuen Pfleger in München gewöhnen. Erst dann kommen sie in die für die Besucher einsehbaren Anlagen.

 

Auf der Reise nach Bayern hat die Tiere eine ihnen vertraute Tierpflegerin der Wilhelma begleitet, die sie auch in den ersten Tagen in München noch mit betreut. Tano und Okanda gehören zu den Zöglingen der europäischen Aufzuchtstation für verwaiste Gorillakinder in Stuttgart. Tano war im November 2011 aus dem Zoo Prag nach Stuttgart gekommen, Okanda im Januar 2012 aus dem Zoo Twycross in England.

Im Menschenaffenhaus der Wilhelma konnten sie ihre großen Artgenossen von Anfang an durch Scheiben und Gitter sehen, hören, riechen und mit ihnen interagieren, sich vieles von ihnen abgucken. In den vergangenen Monaten haben die Pfleger die beiden stundenweise mit allen Mitgliedern der Gorilla-Familiengruppe zusammengeführt – außer mit Haremschef Kibo. Im Zoo besteht genau wie in der Wildnis die Gefahr, dass ein Silberrücken Jungtiere, die nicht seine eigenen sind, tötet. Daher wachsen Handaufzuchten in den ersten Jahren außerhalb der Gorilla-Familie unter ihresgleichen auf. In München werden Tano und Okanda jetzt in eine Gruppe ohne Silberrücken aufgenommen. Sie leben dort mit vier Gorilladamen zusammen.