Seit 2012 unterstützt die Wilhelma den Aufbau einer Hundestaffel, die Wildhütern im Kongo hilft, Berggorillas zu retten. Am 28. und 29. Oktober berichten Experten im Zoologisch-Botanischen Garten von dem Projekt.

Bad Cannstatt - Berggorillas gibt es nur noch wenige hundert auf der Welt. In der Vergangenheit dezimierten Wilderer den Bestand der vom Aussterben bedrohten Menschenaffen sogar in einem Schutzgebiet wie dem Virunga-Nationalpark in Zentralafrika. In den Weiten des Parks ist es äußerst schwierig, den Wilddieben auf die Spur zu kommen. Selbst wenn sie nicht das direkte Ziel der Wilderer sind, geraten Berggorillas immer wieder in ausgelegte Schlingen und sterben an den Folgen. Auch für reiche Privatleute, die glauben, sich daheim ein Gorillababy halten zu können, werden ganze Gorilla-Sippen getötet, um an ein Jungtier zu kommen. Aber nicht selten sollen die unter Artenschutz stehenden Tiere auch nur aus dem Weg geschafft werden, weil deren Schutzgebiete im Kampf um Macht, Land, Bodenschätze und Ackerflächen stören.

 

Seit einigen Jahren erhalten die Ranger bei der Verfolgung der Wilderer Hilfe durch ausgebildete Spürhunde. Die Wilhelma hat den Aufbau dieser Hundestaffel seit 2012 unterstützt, es wurden seither 93 000 Euro an Spenden für die Anti-Wilderer-Hundestaffel sowie begleitende Sozialprojekte für Bedürftige in dem Bürgerkriegsland gesammelt. Jetzt kommen der Leiter der Hundestaffel, Christian Shamavu, und die Ausbilderin Marlene Zähner in den Zoologisch-Botanischen Garten. Sie berichten am Samstag und Sonntag, 29. und 30. Oktober, in der Reihe der Wilden Wochenenden aus ihren Erfahrungen bei der auch für die Wildhüter lebensgefährlichen Arbeit im Kongo und von dem Erfolg des Projekts. Am Rande der Diavorträge, die an beiden Tagen um 11, 13 und 15 Uhr in der Wilhelmaschule zu sehen sind, stellen die Spürhunde ihre unglaublich feine Nase bei einer Suchaktion unter Beweis. Die Teilnahme ist im Eintrittspreis der Wilhelma enthalten.