In diesen Tagen finden die kleinen unverkauften Weihnachtstannen in der Wilhelma dankbare Abnehmer. Denn was für die gute Stube nicht fein genug und vielleicht etwas zu krumm war, erfüllt in den Tiergehegen gleich mehrere Funktionen.

Bad Cannstatt - Sie bieten etwas fürs Auge, zum Spielen und zum Naschen: In Stuttgarts Zoo in Bad Cannstatt finden in diesen Tagen die kleinen Tannen dankbare Abnehmer, an denen die Menschen vor dem Fest achtlos vorbeigehastet sind. Denn was für die gute Stube nicht fein genug und vielleicht etwas zu krumm war, erfüllt in den Tiergehegen gleich mehrere Funktionen. 150 bis 200 Bäume werden nach Einschätzung von Wilhelma-Sprecher Harald Knitter bis Mitte Januar in dem Zoo verwertet.

 

In Vogelvolieren dient das Grün vor allem als winterliche Zier, während sich Esel, Ziegen und Damhirsche mit dem Nadelschmaus den Magen vollschlagen und die Bäumchen sauber runterputzen.

Elefanten und Affen naschen dagegen eher. Für sie sind die Tannen in erster Linie willkommene Abwechslung und Spielzeug. Bei den Gorillas und Bonobos würden sie auch mal verkehrt herum im Käfig aufgehängt, berichtet Knitter. „Dann hängen die kleinen Äffchen sich rein und schaukeln.“ Und die Tigerdame? „Sie interessiert vor allem der besondere Geruch“, so der Sprecher. Die Bäume würden von ausgesuchten Händlern kostenlos in die Wilhelma gebracht. Die Zahl von 150 bis 200 sei gut bemessen, führt Knitter aus. Mehr würden wenig Sinn ergeben, sagt er, da die Tannenbäume nur frisch von Interesse sind.

Wichtig sei zudem, dass sie biologisch und ohne Pestizide großgezogen wurden. Ausrangierte Weihnachtsbäume aus Privathaushalten würden auf keinen Fall verwendet. „Die Gefahr, dass noch Kerzenwachs, Lametta oder etwas anderes in dem Baum hängt, wäre viel zu groß.“