Mit der Geburt des Hirscheber-Ferkels ist der Wilhelma in Stuttgart ein Zuchterfolg geglückt. In freier Wildbahn ist die Population des seltenen Regenwaldschweines stark gefährdet.

Stuttgart - Der Wilhelma in Stuttgart ist ein Zuchterfolg geglückt. Die seltene Art des Hirschebers hat in dem Zoo Nachwuchs bekommen. Das männliche, noch namenlose Ferkel ist gerade einmal zwei Wochen alt und beginnt nun mit seiner Mutter Cinta das Außengehege zu erkunden. Vater Salem muss vom Nachbargehege aus zuschauen.

 

In dem Zoologisch-Botanischen Garten in Stuttgart ist die Freude groß über das kleine Ferkel. „Die Nachzucht der Hirscheber ist ein wichtiger Zuchterfolg“, sagt Wilhelma-Direktor Thomas Kölpin. Der Wilhelma ist es das zweite Jahr in Folge gelungen. In diesem Jahr ist der Stuttgarter Nachwuchs der erste in ganz Europa.

Natürlicher Lebensraum schrumpft

Heimisch sind die Hirscheber auf der indonesischen Insel Sulawesi und einigen vorgelagerten Inseln, da die Tiere gut schwimmen können. In ihrer Heimat heißen sie Babirusa – Babi für Hirsch und Rusa für Schwein. Die Tierart ist uralt. Sie sind in rund 40 000 Jahre alten Höhlenmalereien festgehalten. Ihre Existenz ist jedoch stark bedroht. Die Population an Hirschebern wird auf gerade noch 4000 Tiere taxiert, so die Wilhelma. Grund dafür ist, dass es den Einheimischen zwar gelungen ist, die Tiere zu zähmen, nicht aber ihre Vermehrung voranzutreiben. Zudem ist durch die Abholzung des Regenwaldes ihr natürlicher Lebensraum bedroht.