2013 sorgte Okapi-Kuh Ibina für Schlagzeilen, als sie für ein verwaistes Kalb zur Amme wurde. Jetzt ist die Wilhelma-Waldgiraffe selbst noch einmal Mutter geworden.

Stuttgart – Sie sind scheu, die Okapi-Waldgiraffen. Besonders, wenn sie Nachwuchs haben, wie es seit dem Wochenende in der Stuttgarter Wilhelma der Fall ist. Am Samstagnachmittag hat die Okapi-Kuh Ibina ein kleines Kalb zur Welt gebracht.

 

Seither war das Giraffenhaus für Besucher geschlossen, damit Mutter und Kind ganz in Ruhe eine Bindung zueinander aufbauen können, wie der zoologisch-botanische Garten in einer Pressemitteilung erklärte. Ab Mittwoch ist das Haus aber wieder offen und Wilhelma-Besucher dürfen darauf hoffen, den Okapi-Nachwuchs auch zu sehen zu bekommen.

Okapi-Babys halten sich gut verborgen

Eine Garantie dafür gibt es nicht: Okapi-Babys halten sich gerne gut versteckt. Statt ihrer Mutter auf Schritt und Tritt zu folgen, wie es zum Beispiel Fohlen tun, kauern sich kleine Okapis an einem sicheren, verborgenen Ort auf den Boden und verhalten sich still, um nicht von Fressfeinden entdeckt zu werden. Das Muttertier kommt ab und zu vorbei, um das Junge zu säugen.

Um die Bedingungen der freien Wildbahn so gut wie möglich zu imitieren, bietet die Wilhelma Ibina und ihrem Jungen drei Boxen, von denen eine für Besucher einsehbar ist. Wo sich das Kleine ablegt, entscheiden die Tiere aber selbst. Sollten die Pfleger merken, dass der Besucherstrom zu viel für das Neugeborene wird, wird das Giraffenhaus wieder stundenweise geschlossen.

Ibina fungierte als Amme

Ibina ist eine erfahrene Okapi-Mutter: Dies ist ihr viertes Kalb. Ibina ist ausgesprochen mütterlich und sorgte 2013 für Schlagzeilen, als sie die Tochter einer verstorbenen Artgenossin säugte und damit am Leben hielt.

Ob es sich bei dem Mini-Okapi um ein männliches oder weibliches Tier handelt, ist noch nicht raus. Wenn das Geschlecht bekannt ist, werden die Pfleger dem Kalb einen Namen geben – dieser soll afrikanischen Ursprungs sein.