Eric und Marten sind die Fortsetzung einer richtigen Wilhelma-Erfolgsgeschichte: Jährlich bekommt die Gruppe der Kalifornischen Seelöwen Verstärkung. Nach zwölf Monaten Tragzeit kamen auch dieses Jahr wieder zwei Jungtiere zur Welt.

Eric und Marten sind die Fortsetzung einer richtigen Wilhelma-Erfolgsgeschichte: Jährlich bekommt die Gruppe der Kalifornischen Seelöwen Verstärkung. Nach zwölf Monaten Tragzeit kamen auch dieses Jahr wieder zwei Jungtiere zur Welt.

 

Stuttgart - Sieben Kilo schwer ist Eric bei seiner Geburt am 25. Mai gewesen. Mama Evi war mächtig stolz auf den Wonneproppen. Zwei Wochen später, am 6. Juni, folgte Mercedes dem Beispiel und brachte Marten auf die Welt. Während die Seelöwenjungtiere im ersten Monat für die Wilhelma-Besucher nur schwer zu sehen sind, erkunden sie mittlerweile gemeinsam ihr Zuhause.

Was einmal ein richtiger Seelöwenbulle und Haremschef werden möchte, kann sich ein gutes Beispiel an Unesco nehmen. Er hat seine Rasselbande seit 2008 gut im Griff und sorgt mit den insgesamt fünf Weibchen für den Erfolg der Stuttgarter Seelöwen. Für seinen Nachwuchs interessiert sich Unesco allerdings nur bedingt. Vielmehr hat er im Juni vor allem Augen für seine Weibchen. Denn die Paarungszeit fällt bei Seelöwen immer mit der Geburt der Jungtiere zusammen. Da Unescos Annäherungsversuche durchaus als stürmisch bezeichnet werden können, leben aktuell die beiden Weibchen Lucy und Suzan getrennt von der restlichen Gruppe.

Neugierig erkunden die Jungtiere ihr Territorium

Für die beiden Seelöwenjungtiere beginnt gerade eine spannende Phase ihres Lebens. Die meiste Zeit des Tages werden sie sich selbst überlassen. Neugierig erkunden sie gemeinsam ihr Territorium. Schnuppern auch schon einmal am durchgehend 15 Grad kühlen Cannstatter Mineralwasser, welches ihr Becken füllt. Unterbrochen wird ihr Spiel nur von ihren Müttern, die zum Säugen vorbei schauen. Die sehr fettreiche Milch sorgt für ein schnelles Wachstum. Bereits im ersten Monat verdoppeln die Jungtiere ihr Gewicht.

In der Natur ist dies überlebenswichtig, da Jungrobben ausreichend Fettpolster für Fastenzeiten anlegen müssen. Denn nach sechs bis acht Monaten, wenn Mutters Milchbar versiegt, müssen sie selbst lernen, wie man Fische erbeutet. Seelöwenmütter stehen als Lehrerinnen dabei nicht zur Seite. In der Wilhelma übernehmen es allerdings die Pfleger, den Seelöwennachwuchs an Hering und Makrele als künftige Nahrung zu gewöhnen. Und hinter den Kulissen werden bereits Plätze in anderen Zoos gesucht, wo die Jungseelöwen ab nächsten Sommer zuhause sein sollen. Spätestens im Mai, kurz vor der Geburt des nächsten Nachwuchses, verlassen sie dann die Wilhelma.