Sie sind gern gesehene Gäste in Deutschland: Das niederländische Königspaar Willem-Alexander und Máxima sind am Montag in Oldenburg eingetroffen, um sich über erneuerbare Energien zu informieren. Viel Zeit für ein Bad in der Menge blieb nicht, der Zeitplan ist eng.

Sie sind gern gesehene Gäste in Deutschland: Das niederländische Königspaar Willem-Alexander und Máxima sind am Montag in Oldenburg eingetroffen, um sich über erneuerbare Energien zu informieren. Viel Zeit für ein Bad in der Menge blieb nicht, der Zeitplan ist eng.

 

Oldenburg - Einen roten Teppich gibt es beim Besuch des niederländischen Königspaares in der Universität Oldenburg nicht. Schaulustige aber schon: Rund 150 Menschen haben sich am Montag auf den Weg zum Forschungsinstitut "Next Energy" am Rande der Stadt gemacht, um mit Fähnchen, Blumen und Hüten in niederländischen Farben stundenlang in der Sonne auf die beiden Royals Willem-Alexander und Máxima zu warten.

Lächelnd und winkend gehen die beiden nach ihrem Uni-Rundgang auf die Menschen zu, schütteln Hände und wechseln ein paar Worte. Die blonde Königin mit den argentinischen Wurzeln - sehr elegant im schwarz-weißen Kleid und mit farbig abgestimmtem Hut - nimmt von aufgeregten Kindern Blumensträußchen entgegen. Der fünfjährige Max hält ein Fähnchen in der Hand und strahlt: Die Königin hat ganz zum Schluss seine Blumen genommen. "Maxima ist der Hit mit ihrer sympathischen Art", sagt Mutter Anja Wieting, die mit ihrem Jungen aus dem benachbarten Friedrichsfehn gekommen ist.

"Auf Wiedersehen", sagt der 47 Jahre alte König Willem-Alexander schließlich in die Runde, und schon startet die Fahrzeugkolonne nach Leer zum nächsten Termin des zweitägigen Deutschlandbesuchs. Cordula Grond und Antje Burow, die hollandfarbige Kopfbedeckungen tragen und in der Nachbarschaft wohnen, sind zufrieden. Sie finden das Königspaar rundum nett. "Ich kenne viele Niederländer, deren Nationalstolz strahlt ein bisschen ab", sagt Burow und lacht.

Dienstag in Münster, Dortmund und Essen

Auch der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) ist von den royalen Gästen angetan. "Das Paar ist sehr sympathisch, es sind freundliche Menschen, die gut informiert sind", sagt er nach dem Rundgang durch das Institut für erneuerbare Energien und einem Gespräch mit dem Königspaar. Für die Niederlande und Niedersachsen gebe es gemeinsames Potenzial. "Wir wollen die Zusammenarbeit in den nächsten Jahren intensivieren."

Nach weiteren Stationen in Niedersachsen gibt es am Abend im nordrhein-westfälischen Münster auf Schloss Wilkinghege ein Essen, an dem neben Weil auch Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) teilnimmt. Am Dienstag wird das Programm in Münster, Dortmund und Essen fortgesetzt.

Es ist nicht der erste Besuch von Willem-Alexander und Máxima seit ihrem Amtsantritt in Deutschland: Im vergangenen Juni war das Paar wenige Wochen nach seiner Krönung in Berlin und Wiesbaden. Willem-Alexander hatte im Frühjahr 2013 die Nachfolge seiner Mutter, Königin Beatrix, angetreten. Bei den Niederländern ist das Paar beliebt - wegen seiner freundlich-herzlichen Art, dem offenen Umgang mit Menschen und weil es sich nicht immer an das Protokoll hält.

Mit Niedersachsen ist das niederländische Königshaus besonders verbunden: Prinz Claus, der 2002 gestorbene Ehemann von Königin Beatrix, stammte aus Hitzacker an der Elbe.