Der Hort kann nur noch 65 Kinder aufnehmen.

Wimsheim - Wimsheim wächst. Was den Bürgermeister Mario Weisbrich auf der einen Seite freut, das sorgt auf der anderen Seite für Engpässe bei der Infrastruktur. „Der Trend geht zu deutlich mehr als 30 Kindern pro Jahrgang“, verkündet Weisbrich im Gemeinderat. Auch spürt das zum Beispiel die Grundschule, die zwei Klassen pro Jahrgang bilden muss.

 

Auch im Hort, also der Nachmittagsbetreuung, werden immer mehr Grundschulkinder betreut. Derzeit sind es, je nach Wochentag, bis zu 56 Kinder. „Auch das wird steigen“, kündigt der Bürgermeister an. „Für die Grundschule ist das kein Problem, allerdings wird der Platz im Hort knapp.“

Umzug ist eine Option

Damit die fünf Hort-Betreuerinnen nicht überlastet werden, hat der Gemeinderat daher in seiner jüngsten Sitzung die Konsequenzen gezogen. Einstimmig beschränkt er die Plätze auf 65. Zukünftig müssen Eltern zudem eine Arbeitsbescheinigung vorlegen, dann bekommen sie bevorzugt einen Platz, wenn es mehr als 65 Anmeldungen für den Hort gibt.

„Wir müssen jetzt aber auch Weichen für die Zukunft stellen“, sagt Bürgermeister Weisbrich. Denn langfristig will er die hohe Nachfrage nach Hortplätzen befriedigen. Dem Wimsheimer Verwaltungschef schweben hierfür drei Optionen vor: Entweder zieht der Hort ins Vereinszentrum um, oder die Grundschule wird erweitert, sodass der momentan hier befindliche Hort mehr Platz bekommt.

Oder die Gemeinde errichtet einen Neubau. „Etwa so wie in Mönsheim, wo die Rappenbergschule eine Mensa bekommen hat, eine Betonkiste – quadratisch, praktisch, gut“, erklärt Weisbrich.

Meinungen über Neubau geteilt

Alle Gemeinderäte stimmen dem Plan zu, langfristig nach mehr Betreuungsraum für die Grundschulkinder zu suchen. „Wenn wir hier ab dem ersten Geburtstag eine Betreuung anbieten, dann muss sie auch in der Grundschule weitergehen“, sagt etwa Sandra Beck-Lankocz von der Liste Bürgerinitiative. „Die Eltern brauchen schließlich die Sicherheit, auch weiterhin ihrer beruflichen Tätigkeit nachgehen zu können.“

Der Freie Wähler Frank Widmann allerdings ist gegen einen Neubau. „Das ist nicht machbar, dann stehen ja auch die Räume in der Grundschule leer“, erklärt er. Egal, wie sich die Gemeinderäte am Ende entscheiden, in den nächsten beiden Jahren müsse eine Entscheidung her, das ist dem Bürgermeister wichtig.