Vor 300 Jahren soll der Hund des Herzogs Carl Alexander alleine von Belgrad nach Winnenden gelaufen sein. Eine Stadt feiert ihr Mops-Jubiläum.

Winnenden - Heute dreht sich alles um den Mops“, erklärt Winnendens Oberbürgermeister Hartmut Holzwarth. „Unser Wonnetag hat dieses Jahr das Motto mopsfidel und die ganze Stadt macht mit.“ Winnenden feiert mit dem fidelen Mopsfest das runde Jubiläum einer Legende. Vor 300 Jahren soll der kleine Hund Herzog Carl Alexanders alleine von Belgrad ins 1200 Kilometer entfernte Winnental zurückgelaufen sein, und das in einer Rekordzeit von nur elf Tagen.

 

Ein großes Fest rund um den Mops

Um dieses historisch natürlich nicht ganz hieb und stichfest belegte Ereignis gebührend zu feiern, hat die Stadt Winnenden ein großes Fest rund um den berühmten Mops ausgerichtet. Die Innenstadt wurde aufwendig dekoriert mit bunten Mops-Wimpeln, die im Vorfeld von Schulklassen bemalt wurden. Bereits am Freitag konnten die Besucher bei einer Kunstnacht überall in den Gassen und einzelnen Geschäften Kunst entdecken und bei Musik und geführten Touren genießen.

Zu Beginn des Festprogramms am Sonntag zog eine Mopsparade durch die Innenstadt, angeführt von der Winnender Stadtkapelle in Begleitung der Schlosstanzgruppe. Dabei wurden die im städtischen Jubiläumsjahr 2006 künstlerisch gestalteten Möpse durch die Marktstraße getragen. Passend zum Motto „mopsfidel“ rannten anschließend die teilweise weit angereisten Möpse aus nah und fern auf dem Viehmarktplatz um die Wette.

Auf einer immerhin 30 Meter langen Strecke präsentierten die kleinen Vierbeiner ihr sportliches Können unter regem Interesse der Zuschauer. Auf dem Marktplatz konnten derweil Kinder eigens für das Jubiläum angefertigte Mops-Spardosen nach eigenem Gusto bemalen und in der Confiserie ihre persönliche Mops-Schokolade gießen und selbst verzieren. Die Spardosen sollen anschließend in den Winnender Fachgeschäften als Spendendosen für gemeinnützige Zwecke aufgestellt werden.

Holzmops mit der Motorsäge gestaltet

Und wer sich schon immer als Herzog Karl Alexander oder Winnender Mädel sah, konnte sich beim Mopsfest vor den handgefertigten Fotowänden fotografieren lassen, auf denen jener legendäre Mops natürlich auch nicht fehlen durfte. Vor dem Rathaus modellierte dann schließlich noch ein Motorsägen-Künstler einen Mops aus Holz und reihte sich damit in die vielen originellen Mopsideen der Winnender Bürger und Künstler an diesem Jubiläumstag ein.

Ein weiteres Highlight war die Ankunft der Radler, die quasi auf den Mopsspuren elf Tage lang von Belgrad über Novi Sad und Wien nach Winnenden gefahren war, um die legendäre Reise des kleinen Mops nachzuempfinden. „Wir hatten eine tolle Stimmung im Team“, sagte Rudi Zankl, Präsident des Radclubs 99 Winnenden. „Wir hatten uns das Ziel gesteckt, die gesamte Strecke von fast 1200 Kilometern zu fahren, und wir haben das geschafft.“ Oberbürgermeister Holzwarth begrüßte die Radler zurück in der Heimat und ist sich nach diesem Tag sicher: „Ein Leben ohne Mops ist zwar möglich, aber sinnlos.“