Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) will Tunesien, Marokko und Algerien zu sicheren Herkunftsländern erklären. Kretschmann hatte zuvor lange bei der Einstufung der Maghreb-Staaten als sichere Herkunftsländer gezögert.

Stuttgart - „Baden-Württemberg wird der Ausweitung der sicheren Herkunftsländer um die besagten Maghreb-Staaten zustimmen, sofern die Bundesregierung das Ansinnen in den Bundesrat einbringt“, sagte Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann der „Rheinischen Post“ (Mittwoch). „Die kriminelle Energie, die von Gruppierungen junger Männer aus diesen Staaten ausgeht, ist bedenklich und muss mit aller Konsequenz bekämpft werden.“

 

Zuerst gezögert

Kretschmann hatte zuvor lange bei der Einstufung als sichere Herkunftsländer gezögert - unter anderem wollte er erst in Erfahrung bringen, inwieweit Homosexuelle in den Ländern verfolgt werden.