In Baden-Württemberg bleibt es winterlich - mit viel Neuschnee am Wochenende. In der kommenden Woche wird es wieder bibberkalt.

Feldberg - Bei Schnee und Glätte haben sich am Wochenende mancherorts in Baden-Württemberg Autofahrten zu Rutschpartien entwickelt. Bei zahlreichen Unfällen gab es zumeist nur Blechschäden, aber auch einen Toten und mehrere Verletzte. Streu- und Räumdienste hatten viel zu tun. Die Polizei appellierte an Autofahrer, besonnen zu fahren und Winterreifen zu nutzen.

 

Ein tragischer Unfall ereignete sich am bei Hornberg im Ortenaukreis, der Fahrer eines Streudienstautos starb neben seinem Fahrzeug. Am Samstagmorgen hatte der Fahrer eines vorbeifahrenden Autos den Mann bewusstlos neben seinem Fahrzeug entdeckt, wie die Polizei mitteilte. Ein Notarzt konnte nur noch seinen Tod feststellen. Der Mann war zuvor mit seinem Streudienstwagen von der Straße abgekommen und gegen einen Baum gefahren.

In Albstadt (Zollernalbkreis) musste ein 32-Jähriger am Samstagmorgen in einem Schneeräum-Fahrzeug einem Kollegen in einem anderen Gefährt ausweichen, der ihn übersehen hatte. Der 32-Jährige fuhr in einen Schneehügel, sein Fahrzeug kippte um und er verletzte sich leicht.

Viele Glätteunfälle in Baden-Württemberg

Die Liste der Glätteunfälle am Wochenende war lang. In Riedlingen (Biberach) rutschte ein 31-Jähriger am Samstagmorgen mit seinem Auto in das Schaufenster einer Bäckerei. Das Geschäft war noch zu, verletzt wurde niemand - der Schaden lag laut Polizei bei 60 000 Euro. Bei Münsingen (Kreis Reutlingen) war ein 27-Jähriger samt Beifahrerin und dreijährigem Kind zu schnell unterwegs auf der spiegelglatten Fahrbahn, in einer Kurve kam er auf die Gegenfahrbahn und stieß dort frontal mit einem Wagen einer 39-Jährigen zusammen. Alle vier - Fahrer, Beifahrerin und Kind - wurden bei dem Unfall am Samstagnachmittag leicht verletzt.

In Fluorn-Winzeln (Kreis Rottweil) verlor ein 21-Jähriger am späten Freitagnachmittag auf einer schneebedeckten Straße die Kontrolle über sein Auto, auf der Gegenfahrbahn stieß er mit dem Kleinlaster eines 29-Jährigen zusammen. Sachschaden: 12 000 Euro. Ähnliches passierte in Villingen-Schwenningen (Schwarzwald-Baar-Kreis) - ebenfalls 12 000 Euro Schaden, ebenfalls keine Verletzten.

Unweit von Villingen-Schwenningen kam ein 56-Jähriger bei einem Überholmanöver auf der A81 ins Rutschen, prallte gegen Betonwand und touchierte ein anderes Auto. Dass der Geländewagen des 56-Jährigen Allrad hatte, hatte wenig geholfen: 20 000 Euro Schaden. In Zell am Harmersbach (Ortenaukreis) kam eine 37-Jährige auf einer mit Schneematsch bedeckten Straße am Samstagmorgen ins Rutschen. Sie prallte in den Gegenverkehr, zwei Menschen wurden verletzt.

Heftige Schneeschauer im Schwarzwald erwartet

Laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) soll es am Wochenende überall in Baden-Württemberg schneien, im Schwarzwald erwarteten die Meteorologen heftigere Schneeschauer. Zum Wochenstart sinken die Temperaturen. „Montag und Dienstag wird es im ganzen Südwesten Dauerfrost geben“, teilte ein DWD-Sprecher am Samstag mit. Schnee falle dann hingegen kaum noch.

Im Schwarzwald herrschte laut einem Polizeisprecher aus Freiburg wettermäßig in der Nacht zum Samstag „Land unter“. Viele Lastwagen standen auf den Hochstraßen quer oder kamen nicht weiter. Die Streudienste hatten gut zu tun. Nach dem Schneesturm in der Nacht zum Freitag mit Regen in tieferen Lagen können Wintersportler im Schwarzwald am Wochenende mit ordentlichen Bedingungen rechnen. Nur auf Sonnenschein werden Alpinskifahrer, Langläufer oder Rodler weitgehend verzichten müssen.