Mitten im Herzen des Filderstädter Stadtteils Bonlanden weichen alte Gebäude einem privaten Wohnbauprojekt.

Filderstadt - Bis Fronleichnam standen an der Bonländer Hauptstraße 34-38 noch die Gerippe zweier Wohnhäuser. Auf dem Grundstück gegenüber der Kreissparkasse hatte ein Abbruchunternehmen aus Alfdorf die Gebäude entkernt, also die Gebäudesubstanz herausgenommen, so akkurat wie der Feinschmecker den Fisch von den Gräten befreit. Seit vergangenen Freitag klafft dort eine Lücke. Bagger des Unternehmens transportierten das restliche Gerippe ab.

 

Weil es ein privates Wohnbauprojekt ist, und gegen das Projekt keine Einwände vorgebracht worden sind, will sich die Stadt nicht weiter dazu äußern. Deshalb ist unklar, wie viele neue Wohnungen im Herzen Bonlandens entstehen werden. Für Stadtplanungsamtsleiter Matthias Schneiders liegen die Vorteile der sogenannten innerörtlichen Verdichtung im Allgemeinen auf der Hand: „Mit mehr Wohnungen in der Stadt schafft man Nachfrage beim Einzelhandel, bei Kitas, öffentlichen Bibliotheken, Schulen und Kultureinrichtungen.“

Außerdem gebe es keine Flächenversiegelung durch Neubaugebiete außerhalb der Stadt und man erhalte auf diese Art und Weise wertvolle Ackerböden für die Landwirtschaft auf den Fildern. Im Ortskern besteht schon Infrastruktur mit Kanälen und Wasserversorgung, dadurch wird alles für die Allgemeinheit billiger“, sagt Matthias Schneiders.