Braunbär
Ursus arctos ist mit einem Gewicht von bis zu 250 Kilogramm im Norden und rund 70 Kilogramm im Süden das schwerste Raubtier Europas. Meister Petz ernährt sich überwiegend vegetarisch und geht Menschen normalerweise aus dem Weg. Mit 17 000 Tieren ist diese Art auf dem europäischen Kontinent das häufigste große Raubtier, das durch 22 Länder tappt. Die Tiere kamen zum Teil auf eigenen Tatzen in Länder wie Österreich zurück, zum Teil wurden sie wieder eingebürgert.

 

Wolf
Canis lupus wiegt in Mitteleuropa um die 50 Kilogramm, Weibchen sind deutlich leichter. Anders als die anderen Raubtiere Europas leben Wölfe in „Rudel“ genannten Familien und können im Team relativ große Tiere wie Hirsche oder Wildschweine erbeuten. Heute heulen etwa 12 000 Wölfe in 28 Ländern Europas. Die grauen Tiere haben neue Lebensräume wie den Osten Deutschlands auf eigenen Pfoten erreicht.

Luchs
Lynx lynx bringt in Mitteleuropa 20 bis 25 Kilogramm auf die Waage, Weibchen sind etwas leichter. Wie die meisten Katzen sind Luchse Einzelgänger und erbeuten daher häufig Tiere ähnlicher Größe wie Rehe und Gämsen. Inzwischen leben 9000 Luchse in 23 europäischen Ländern. In den meisten Gebieten, in denen er einst ausgerottet war, wurden die Luchse wieder eingebürgert.

Vielfraß
Gulo gulo ist mit einem Gewicht von bis zu 32 Kilogramm bei Männchen und 20 Kilogramm bei Weibchen der mit Abstand größte Marder der Welt. Etwa 1250 dieser Einzelgänger leben in drei skandinavischen Ländern Europas. Im Winter schleichen sie sich auf dem Schnee fast lautlos an Schneehasen und Schneehühner, manchmal auch an junge Rentiere an. Im Sommer stehen neben Aas auch Vogeleier, Beeren und Baumtriebe auf dem Speiseplan.