Nachdem er durch sein Verhalten zum kaum mehr kalkulierbaren Risiko für Menschen geworden war, hat das niedersächsische Umweltministerium den Wolf „Kurti“ abschießen lassen.

Berlin - Naturschützer haben ihr Bedauern über den Tod des verhaltensauffälligen Wolfes Kurti geäußert - aber auch Verständnis für die Entscheidung. Das Tier habe durch sein auffälliges Verhalten ein nicht mehr zu kalkulierendes Risiko für Menschen dargestellt, teilten die Naturschutzverbände IFAW, NABU und WWF am Donnerstag mit. Zuvor hatte das niedersächsische Umweltministerium bekanntgegeben, dass der Wolf mit der Kennung MT6 am Mittwochabend im Heidekreis abgeschossen wurde.

 

Die dauerhafte Rückkehr des Wolfes nach Deutschland sei nur mit der Akzeptanz der Bevölkerung möglich, betonten die Verbände. Es müsse daher vermieden werden, dass einzelne auffällige Wölfe die Akzeptanz der ganzen Art gefährdeten. Zugleich hieß es: „Der Wolf ist eine in Deutschland streng geschützte Tierart. Jedes potenziell kritische Verhalten muss gesondert bewertet werden.“

Kritisch beurteilten die Naturschützer, dass nicht ausreichend untersucht worden sei, was das auffällige Verhalten des Tieres auslöste. Sie riefen zu intensiver Beobachtung des übrigen Munsteraner Rudels auf. Besonders gefährlich werde es, wenn Wölfe durch Menschen angefüttert würden.