Der Wolf breitet sich hierzulande weiter aus. Inzwischen können knapp 50 Rudel nachgewiesen werden. Die meisten Tiere leben in Sachsen und Brandenburg.

Berlin/Bonn - Der Wolf ist in Deutschland streng geschützt - und fasst hierzulande weiter Fuß. Mittlerweile liegen Nachweise von 46 Rudeln vor, wie das Bundesamt für Naturschutz (BfN/Bonn) am Freitag mitteilte. Zudem seien 15 Paare und vier sesshafte Einzeltiere nachgewiesen. Die meisten Tiere leben in Sachsen und Brandenburg. Der Wolf war in Deutschland vor 150 Jahren ausgerottet worden. Im Jahr 2000 wanderte dann erstmals ein Wolfspaar aus Polen zu. Seitdem verzeichnen die Artenschützer eine positive Entwicklung der Population.

 

„Trotz der erfreulichen Zahlen weist die Art insgesamt allerdings immer noch eine ungünstige Erhaltungssituation auf. Und wir dürfen auch die Augen nicht davor verschließen, dass der Mensch nach wie vor der größte Feind des Wolfes ist“, sagte BfN-Präsidentin, Professorin Beate Jessel, laut einer Mitteilung. Nur 14 der 147 Wölfe, die seit 2000 in Deutschland tot aufgefunden wurden, seien nachweislich eines natürlichen Todes gestorben. Viele werden überfahren oder illegal abgeschossen.