Um das Lkw-Verbot vorzubereiten, ist die Brücke in Hausen am Sonntag dicht.

Weil der Stadt - Seit Jahrzehnten hoffen und bangen die Anwohner in dem kleinsten Weiler Stadtteil. Jetzt soll das Verbot für die Lastwagen wohl endlich umgesetzt werden. Von kommenden Sonntag, 14. Oktober, an ist die Brücke erst einmal für den kompletten Verkehr gesperrt – Bau- und Sanierungsarbeiten stehen an.

 

Ab dann gilt auch das Lkw-Verbot“, bestätigt Antonia Schmidt vom Landratsamt Böblingen unserer Zeitung. Denn der Grund für die Vollsperrung am Sonntag sind Maßnahmen, die auf der historischen Würmbrücke von 1777 das Lastwagen-Verbot optisch umsetzen sollen. „Die Fahrbahn der Brücke wird dann verengt“, erklärt Schmidt. „Nach den Arbeiten wird es Lkws, die breiter als 2,40 Meter sind, untersagt sein, die Brücke zu passieren.“

Große Lastwagen müssen über Tiefenbronn und Mühlhausen fahren

Denn, wie berichtet, war es der Straßenverkehrsbehörde im Landratsamt nicht möglich, ein generelles Lastwagen-Verbot für die Brücke zu erlassen. Den Anstoß dazu gab erst vor etwa einem Jahr das Denkmalschutzamt des Stuttgarter Regierungspräsidiums (RP). Dieses hatte gefordert, das 240 Jahre alte, unter Denkmalschutz stehende Bauwerk besser vor dem Verkehr zu schützen.

Daher gilt ab Sonntag: Nur noch Fahrzeuge, die kürzer als 10 Meter und schmaler als 2,40 Meter sind, dürfen die Brücke in Hausen passieren. Alle anderen, größeren Lastwagen müssen den Umweg über Tiefenbronn und Mühlhausen nehmen. Das ist dann die offizielle Umleitungsstrecke, die das Böblinger Landratsamt mit dem Amt im Enzkreis jetzt ausgehandelt hat – diese Frage nach der richtigen Umleitung hatte das Verbot zuletzt verzögert.

Kontrolle mithilfe von Blitzern ist notwendig

Damit sich das Verbot besser durchsetzt, will das Landratsamt am kommenden Sonntag nun Veränderungen an der Würmbrücke vornehmen. Es werden rot-weiße Leitschwellen angebracht, die die Verkehrsteilnehmer auf die Enge der Brücke hinweisen. Denn Rettungsfahrzeuge und Landwirte müssen nach wie vor die Brücke überqueren, daher kann das Landratsamt die Brücke nicht mit Schwellen verengen.

Ob und ab wann das Lastwagen-Verbot mit einem Blitzer kontrolliert wird, steht indessen noch nicht fest. „Für eine stationäre Messanlage läuft noch die Kostenkalkulation“, sagt Landratsamts-Sprecherin Antonia Schmidt auf Nachfrage.

Im August hatte der Weil der Städter Bürgermeister Thilo Schreiber angeboten, dass die Finanzierung des Blitzers auch die Stadt Weil der Stadt übernehmen könnte. „Ein Verbot macht nur Sinn, wenn man es auch kontrolliert“, erklärte er damals.