Winfried Kretschmanns ist beim Grünen-Parteitag heimlich gefilmt worden, die Aufnahmen wurden ins Netz gestellt. Nun empört sich sein Sprecher über den „Lauschangriff“, der zumindest sittenwidrig sei.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Andreas Müller (mül)

Stuttgart - Winfried Kretschmann beklagt eine eklatante Verletzung der Privatsphäre. In einem Gespräch mit dem Filder-Bundestagsabgeordneten Matthias Gastel (Grüne) hatte der Ministerpräsident auf dem Bundesparteitag der Grünen seinem Unmut über Pläne der Grünen Luft gemacht, den Verbrennungsmotor bis 2030 zu verbieten. Ohne dass er es bemerkte, wurde das Gespräch vom Portal „Jouwatch“ aufgenommen und ins Internet gestellt.

 

„Eklatante Verletzung der Privatsphäre“

In der Sache seien Kretschmanns Äußerungen nicht neu, sagte ein Regierungssprecher der StZ. Empört äußert er sich über das Vorgehen des Portals, das „für rechte Hetze bekannt“ sei. Kretschmann und Gastel seien langjährige Vertraute. Ihr Gespräch bei dem Parteitag sei, für alle ersichtlich, ein privates gewesen. „Ein solcher Lauschangriff und dessen Veröffentlichung ist zumindest sittenwidrig.“